Laut Medienbericht

Hypo lud zur Fußball-EM: Kosten von 1,18 Mio. Euro

Österreich
01.03.2014 11:47
Insgesamt 1,18 Millionen Euro hat es sich die Hypo-Alpe-Adria-Bank angeblich kosten lassen, im Juni 2008 Hunderte Gäste zur Fußball-Europameisterschaft nach Klagenfurt einzuladen. Noch im selben Jahr musste sich die 2009 notverstaatlichte Bank 900 Millionen an Staatshilfe holen, um bilanzieren zu können.

Als "Kundenveranstaltung" sei die Einladung tituliert gewesen, Personen aus Kroatien, Slowenien und Österreich hätten nicht nur Matchkarten, sondern auch Fan-Ausrüstung - von Trikots über Uhren bis zu Trillerpfeifen - erhalten, wie das Nachrichtenmagazin "profil" berichtet. Hotelzimmer und Verpflegung seien inklusive gewesen. Laut "profil" waren unter den Gästen auch etliche Amtsträger aus Südosteuropa.

Jagdausflüge, Skirennen und Flugkosten
Das Magazin schreibt auch von Jagdausflügen, zu denen der damalige Vorstandschef Tilo Berlin geladen habe, einmal nach Osijek in Kroatien und einmal nach Baden-Württemberg. Mit von der Partie angeblich auch einige Investoren, die über Berlin Anteile an der Bank gekauft hatten, die später mit hohem Gewinn an die BayernLB weiterveräußert wurden.

Auch die Reiseabrechnungen des Jahres 2008 sind laut dem Magazin nicht gerade gering. Allein die Kosten für Charterflüge in Business Jets hätten 303.693 Euro betragen, die Kosten für Linienflüge seien da nicht dabei. In der Amtszeit Berlins von Juni 2007 bis April 2009 habe die Hypo Alpe Adria nur für Charterflüge des Vorstands 471.700 Euro gezahlt.

Im Jänner 2009 habe die Bank schließlich, so "profil", zwei Dutzend Gäste zum Hahnenkammrennen nach Kitzbühel eingeladen. Hier werden die Kosten mit 567.000 Euro angegeben.

Verfahren gegen Berlin ausgeschieden
Eine Stellungnahme Berlins habe das Nachrichtenmagazin nicht erhalten. Der Ex-Hypo-Vorstand ist bei einem USA-Aufenthalt erkrankt und noch nicht nach Österreich zurückgekehrt. Daher wurde sein Verfahren bei dem am Donnerstag mit drei Schuldsprüchen erstinstanzlich abgeschlossenen Strafprozess (siehe Infobox) um einen Vorzugsaktiendeal aus dem Jahr 2006 auch ausgeschieden, gegen Berlin wird gesondert verhandelt werden.

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