Kein Strom mehr

Zug blieb stehen: Passagiere mussten anschieben

Österreich
21.02.2014 12:36
Kräftig mit anpacken mussten Zugpassagiere auf der Fahrt von Kufstein nach München: Statt gemütlich im Abteil zu sitzen, wurden die Fahrgäste vom Lokführer gebeten, den Zug anzuschieben (siehe Video), als dieser auf einem Streckenabschnitt, auf dem es keine Stromversorgung gibt, stehen blieb. Der Lokführer muss nun mit juristischen Konsequenzen rechnen.

Der Zug des privaten Bahnunternehmens Meridian, der die Strecke von Kufstein nach München im Vorjahr von der Deutschen Bahn übernommen hatte, war Anfang der Woche wegen Problemen mit der Elektronik an der deutsch-österreichischen Grenze plötzlich stehen geblieben - zu allem Übel genau auf einem Abschnitt, auf dem es keinen Strom gibt.

An Grenzen sind solche Streckentrenner üblich, weil die nationalen Netze unterschiedliche Grundspannungen haben. Normalerweise ist dies kein Problem, weil die Züge mit ausreichend Schwung diese Abschnitte leicht überwinden. In diesem Fall ging jedoch nichts mehr.

Statt auf Hilfe zu warten, forderte der Lokführer die Fahrgäste auf, selbst anzupacken und den Zug anzuschieben. Mit Erfolg, denn wenig später erreichte der Zug die stromführende Strecke und konnte in Richtung München weiterfahren. Der Lokführer muss nun mit Konsequenzen rechnen - wegen Gefährdung der Passagiere und weil es sich um einen schwerwiegenden Eingriff in den Schienenverkehr handelte.

Laut der "Süddeutschen Zeitung" kam es bereits in der Vergangenheit öfters zu Pannen und Zugausfällen bei Meridian. Die Causa beschäftigte bereits den bayerischen Landtag in München.

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