In Bayern ertappt

Erneut Taxler als Schlepper – Wiener gefasst

Österreich
14.02.2014 14:32
Nachdem erst am Samstag in Tirol Taxifahrer als Schlepper aufgeflogen waren, ist jetzt ein Wiener Taxler als mutmaßlicher Menschenschmuggler der Polizei in Bayern ins Netz gegangen. Er wird beschuldigt, in der Nacht auf Freitag drei syrische Staatsangehörige nach Deutschland geschleppt und dafür 700 Euro verlangt zu haben.

Beamte des Hauptzollamts München zogen den Mann aus dem Verkehr. Er wurde, wie seine drei Fahrgäste, die sich nicht ausweisen konnten, vorübergehend festgenommen. Wie die Ermittlungen ergaben, hatte der Taxler die Männer in Parndorf im Burgenland aufgenommen. Nach Angaben des Lenkers kam das Treffen mit den drei Syrern ganz zufällig in einem Schnellrestaurant zustande. Gegen ein Entgelt in Höhe von 700 Euro sollte es nach München gehen. Die Hälfte des vereinbarten Preises musste bei Fahrtantritt gezahlt werden.

Fahrgäste in Aufnahmestelle für Flüchtlinge gebracht
Auf Anordnung der Münchner Staatsanwaltschaft wurden die im Vorfeld kassierten 350 Euro eingezogen. Außerdem musste der Mann 1.150 Euro als Sicherheit für das anstehende Strafverfahren wegen Einschleusens von Ausländern hinterlegen. Anschließend durfte er die Rückreise nach Österreich antreten. Der Chef des Wiener Taxiunternehmens dürfte laut Polizei jedenfalls nichts von der Tour seines Fahrers gewusst haben.

Die Fahrgäste des Berufschauffeurs wurden indes in die Aufnahmestelle für Flüchtlinge in München gebracht.

Tiroler Polizei gelang Schlag gegen Schlepperring
Erst am Donnerstag hatte die Tiroler Polizei - wie berichtet - einen Schlag gegen einen Schlepperring vermeldet, der rund 200 Personen in über 50 Fahrten mittels Taxis aus dem Mailänder Raum nach Deutschland gebracht haben soll. Der Fall dürfte aber nicht in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Aufgriff in Rosenheim stehen, berichtete der Stellvertretende Leiter des Tiroler LKA, Christoph Hundertpfund. Denn besagte Fahrten hatten alle ihren Ausgangspunkt im norditalienischen Raum und wurden mit in Italien gemeldeten Fahrzeugen durchgeführt.

Generell verzeichneten die Ermittler auch keinen Trend zu Taxis als Schlepperfahrzeuge, betonte Hundertpfund. Das letzte Mal hatten die Tiroler Ermittler vor über einem Jahr mit einem vergleichbaren Fall zu tun.

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