Attacke im Netz

Sober stürmt die Virencharts

Web
07.12.2005 14:55
Nach einer aktuellen Studie wurden in diesem Jahr 5.000 Viren mehr als im Vorjahr gezählt. Neben Computer-Schädling Nummer eins, Zafi-D, wüteten Netsky-P und verschiedene Varianten des Sober-Wurms.

Der Büroalltag beginnt meistens nach dem gleichen Schema: Computer einschalten, E-Mail-Programm öffnen, Unerwünschtes löschen. Was oft wie eine harmlose Nachricht anmutet, kann zu bösen Überraschungen führen. Dann nämlich, wenn die elektronische Post Würmer und Viren enthält, mit dem Auftrag, Rechner zu zerstören oder zumindest lahm zu legen.

Der Virenspezialist Sophos hat seine Schädlingsbilanz 2005 vorgelegt und Zafi-D ganz oben auf das Podest gestellt. Dicht auf seinen Fersen war Vorjahressieger Netsky-P. Auf Platz drei landete die erst gegen Ende November aufgetauchte Sober-Variante - in der Sophos-Terminologie als Sober-Z bezeichnet - die sich als vermeintliches Mail des Bundeskriminalamts (BKA) tarnte.

Zafi-D wurde erstmals im Dezember 2004 entdeckt und führte schon seit Anfang des Jahres die Hitlisten an. Im Laufe des gesamten Jahres schaffte es das Schadprogramm auf einen Anteil von 16,7 Prozent am gesamten Virenaufkommen. Sober-Z, die jüngste Variante aus der Sober-Familie, konnte den größten Virenausbruch des Jahres für sich verbuchen und hält bei sechs Prozent am Jahresvirenaufkommen. Mit dem Auftrag, weltweit Schaden bei Rechnern und IT-Netzwerken zu anzurichten, verbreitete sich der Schädling als E-Mail oder versuchte die User als Einladung zu einer Fernsehshow zu täuschen. In Spitzenzeiten enthielt jede 13. E-Mail weltweit einen mit Sober-Z infizierten Anhang. Durchschnittlich war 2005 jedes 44. E-Mail mit einem Schadprogramm verseucht, ergab die Untersuchung von Sophos.
Trojaner nehmen zu
15.907 neue Schädlinge registrierten Computersicherheitsspezialisten. Das sind 5.000 mehr als im vergangenen Jahr. Zwar sind alle in den Top Zehn vertretenen Schadprogramme Würmer, der Anteil von Trojanern steigerte sich jedoch von 54,2 Prozent im Vorjahr auf 66,4 Prozent. Trojaner werden dazu eingesetzt, vertrauliche Daten von einem Rechner auszuspionieren. Anders als Viren und Würmer können sich Trojaner nicht selbst verbreiten. Sie müssen vorsätzlich per e-Mail oder über Internet-Seiten in Umlauf gebracht werden.

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