Das Unglück nahm kurz vor 6 Uhr seinen Lauf, als ein 24-jähriger Lokführer aus Deutschland zwei miteinander verbundene Lokomotiven auf ein anderes Gleis umparken wollte. Um zu wenden, fuhr er zunächst rund 100 Meter in eine Richtung und stieg dann aus der Garnitur aus, um für die Retourfahrt in die andere Lok umzusteigen. Doch plötzlich setzten sich die Zugfahrzeuge in Bewegung. Beim Versuch des jungen Lokführers, auf den Geisterzug aufzuspringen, um diesen noch zu stoppen, kam der 24-Jährige im tiefen Schnee zu Sturz und wurde verletzt.
Garnituren entgleisten
Die beiden Loks bewegten sich nun führerlos in Richtung Norden und rollten auf ein Nebengleis, auf dem die ÖBB-Garnitur abgestellt war. Beim Zusammenprall wurde der Triebwagen der Rollenden Landstraße zunächst über die Gleise hinaus, dann einen Abhang hinunter und schließlich gegen ein Bahnhofsgebäude geschoben. Zwei der Loks und ein Waggon entgleisten und verursachten erheblichen Sachschaden an den Gleisanlagen, teilte die Polizei mit.
Der 35-jährige ungarische Lokführer des österreichischen Triebwagens und eine 48-jährige deutsche Zugbegleiterin wurden bei dem Zusammenprall leicht verletzt. Die Bahnstrecke war für kurze Zeit unterbrochen. Die Rollende Landstraße wurde vorübergehend gesperrt, die Bergung der entgleisten Lok soll am Dienstag erfolgen.
Ermittlungen laufen
Die Erhebungen zur Unfallursache sind im Gange. Laut einem ÖBB-Sprecher gilt es nun zu klären, wie die beiden Lokomotiven - sie gehören dem privaten Unternehmen Lokomotion - überhaupt erst ins Rollen kommen konnten.
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