Schlagende Eltern

60 bis 90 % der Kinder mit Gewalt erzogen

Leben
05.12.2005 13:59
Viele Eltern erziehen ihre Kinder bedauerlicher Weise immer noch mit körperlichen Strafen. 60 bis 90 Prozent der österreichischen Kinder sind von Gewalt durch einen der beiden oder beide Elternteile betroffen, mahnt die an der Wiener Universität forschende Religionspädagogin Andrea Lehner-Hartmann.

Bei einem Symposion über Heranwachsende in Wien wies Lehner-Hartmann auf die geschlechtsspezifischen Unterschiede dabei hin: Buben erleiden mehr und schwerere körperliche Gewalt, Mädchen sind öfter Opfer sexueller Übergriffe. Gewalt dürfe aber nicht nur auf die körperliche Ebene beschränkt werden, auch psychische oder soziale Gewalt durch z.B. Mobbing, Ausgrenzung oder das Beobachten-Müssen von Gewalt an Mutter oder Geschwistern spiele in der Erfahrungswelt der Kinder eine Rolle.

Je jünger ein Kind Opfer von Gewalt wird, desto schwerwiegender sind die Folgen, führte die Religionspädagogin aus. Buben weisen Untersuchungen zufolge höhere Aggressionswerte als Folge von erlittener Gewalt auf als Mädchen. Erlittene Traumatisierungen haben u.a. Probleme beim Umgang mit Aggression oder Intimität zur Folge, Betroffene blieben häufig emotional distanziert und vereinsamten leichter als andere. In schweren Fällen kommt es laut Lehner-Hartmann zu zwanghaften Vergegenwärtigungen der erlittenen Gewalt in "flashbacks". Kontinuierliche Gewalterfahrungen seien schwerer zu verarbeiten als singuläre Ereignisse wie Katastrophen oder Überfälle.

Viele Eltern wissen sich bei der Erziehung ihrer Kinder oft nur mit Gewalt zu helfen. Wie es anders besser geht, das erklärt das Team der „Krone“-Nanny. E-Mail genügt, innerhalb von 24 Stunden werden Probleme gelöst und Fragen beantwortet!
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(Bild: kmm)



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