Viele Österreicher betrachten Putins Megashow allerdings skeptisch - zu Recht! Aber wir haben es dem russischen "Zaren" mit einer peinlichen Bewerbung auch leichter gemacht, die Spiele an sein (Riesen-) Land zu ziehen. Die Staatsanwaltschaft hat zwar mittlerweile nach fünf Jahren alle Verfahren eingestellt, auch das gegen den in anderen Fällen zu fünf Jahren Haft verurteilten Ex-ÖOC-Generalsekretär Heinz Jungwirth, aber ein schaler Nachgeschmack bleibt: Das war eine Salzburger-Nockerl-Kandidatur, mit der wir uns international die Finger verbrannt haben.
Einerseits versuchte man bei den IOC-Delegierten rein emotional, etwa mit Wolfgang Amadeus Mozart, gegen Russlands Gazprom-Banknoten zu punkten, andererseits warf man intern mit den Scheinen herum: Die eine Million Euro für einen strategischen Berater war zwar laut Gericht nicht ungesetzlich, aber man hätte sie durchaus zielgerechter einsetzen können.
Im Konzert der Großen spielt Österreich bei solchen Bewerbungen nur noch die letzte Geige - wir bekommen mit Sicherheit nie wieder Olympische Spiele. Aber mit einer vernünftigeren Kandidatur wäre uns im Jahr 2007 zumindest die Demütigung von weltweit nur 25 Stimmen erspart geblieben!
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.