Fahndungserfolg

Wiener Polizei fasst zwei Serienräuber

Österreich
29.01.2014 14:06
Die Wiener Polizei hat zwei mutmaßliche Serienräuber geschnappt. Am Dienstagabend ging Ermittlern ein 47-jähriger Wiener ins Netz, der - wie berichtet - in der Früh versucht hatte, eine Bank-Austria-Filiale zu überfallen. Der Verdächtige dürfte zudem für zwei weitere Banküberfälle seit Mitte Jänner verantwortlich sein. In der Vorwoche konnten zudem einem 27-Jährigen fünf Überfälle nachgewiesen werden.

Der Dienstag war offenbar nicht sein Tag: Gegen 9 Uhr war Christian B. laut Polizei in eine Bank-Austria-Filiale in der Schottengasse gestürmt und hatte gedroht, eine Bombe zu zünden. Das geforderte Geld bekam er aber nicht. Eine Angestellte hatte ihm erklärt, dass sie nicht zuständig sei, woraufhin der 47-Jährige ohne Beute flüchtete, wie Robert Klug vom Landeskriminalamt Wien am Mittwoch bei einer Pressekonferenz schilderte.

47-Jähriger in Spielcasino verhaftet
Der Verdächtige wusste zu diesem Zeitpunkt aber nicht, dass ihm die Ermittler bereits auf den Fersen waren. Nach dem Modus Operandi war klar, dass es sich um einen Serientäter handelte. Der Räuber hatte bereits am 17. Jänner in der Alser Straße in ähnlicher Weise zugeschlagen. Weil er dabei auch einen Lederkoffer abgestellt hatte, war der Verkehr in dem Bereich inklusive Öffis für zwei Stunden lahmgelegt. Auch bei einer Bawag-Filiale in der Vorwoche in der Leopoldstadt hatte er mit einer Bombe gedroht und, wie am Alsergrund, Geld erhalten.

"Wir haben festgestellt, dass der Täter nach den Überfällen immer in die U2 stieg und in den Prater bis zur Station Messe-Prater gefahren ist. Und dann haben wir eins und eins zusammengezählt", erklärte Klug. Die Ermittler konzentrierten ihre Nachforschungen auf die Spielcasinos des Praters, wo sie am Abend auch tatsächlich Erfolg hatten. In einem von ihnen konnten sie Christian B. festnehmen. Auf die drei Überfälle angesprochen, legte er sehr schnell ein Geständnis ab. Als Motiv gab er seine langjährige Spielsucht an und die daraus resultierenden Schulden.

27-Jährigem fünf Überfälle nachgewiesen
Bereits vor einer Woche hatte die Exekutive einem 27-jährigen Räuber das Handwerk gelegt. Mario G. war nach einem Überfall auf ein Wettbüro am Genochplatz festgenommen worden. Die Beamten stellten bei ihm eine Spielzeugpistole sicher.

Die Ermittler konnten ihm auch zwei weitere Überfälle auf dasselbe Wettlokal im vergangenen Sommer, einen Juwelierüberfall in der Favoritenstraße im November sowie einen Banküberfall in der Donaustädter Hausfeldstraße vor rund zwei Wochen nachweisen. Der Verdächtige legte ein Geständnis ab. Der mutmaßliche Räuber dürfte sich allerdings selbst aufgrund seiner Bekleidung verraten haben. "Auffallend war bei den Taten jeweils eine markante Gürtelschnalle", sagte Klug. Ebenso auffällig sei ein T-Shirt gewesen, das der Täter bei den Überfällen stets getragen hatte. Motiv für die Straftaten waren seine Spiel- und seine Drogensucht.

In Sachen Mario G. bittet die Polizei um weitere Hinweise unter der Telefonnummer 01/31310-33800.

Die Aufklärungsquote bei Banküberfällen in diesem Jahr stimmte den Leiter des Ermittlungsdienstes im Landeskriminalamt zufrieden. Von bisher schon sieben Überfällen in diesem Jahr gelten fünf als geklärt.

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