"Krone"-Ombudsfrau

Radler bog zu früh ab – Geldstrafe!

Ombudsfrau
29.01.2014 10:01
Von Polizisten amtsbehandelt wurde Leser Peter H., weil er mit dem Rad um wenige Zentimeter zu früh abgebogen und deshalb über eine Sperrlinie gefahren ist. Ohne Zweifel ein Vergehen. Angesichts des Riesenechos auf die "Krone"-Initiative für mehr Sicherheit – Stichwort Einbrüche – sollte es für die Polizei aber wichtigere Aufgaben geben. Oder?

Der Fauxpas passierte Anfang Jänner beim Rechtsabbiegen vom Radweg auf der Wiener Ringstraße in jenen der Operngasse. "Täter" Peter H. – 60 Jahre alt und Gelegenheitsradler – tat das aber um einige Zentimeter zu früh und überfuhr mit seinem Drahtesel eine Sperrlinie. Nicht mit Absicht und ohne es zu bemerken.

Zentimeter entschieden beim Überfahren einer Sperrlinie
"
Fünf Meter später wurde ich von einem Polizeibeamten aufgehalten mit der Frage, ob ich denn wisse, was ich falsch gemacht habe", schildert Peter H. Nach einer kurzen Aufklärung und dem Hinweis "Vurschrift ist Vurschrift" durch den Beamten hagelte es eine Geldstrafe in Höhe von 50 Euro wegen des Überfahrens der Sperrlinie.

Für den beanstandeten Radfahrer stellt sich hier die Frage der Verhältnismäßigkeit: "Ja, ich habe etwas falsch gemacht. Ich frage mich aber, ob nicht eine Abmahnung durch den Beamten auch gereicht hätte."

Eine Frage, auf die auch Ihre Ombudsfrau gerne eine Antwort hätte. Leider haben wir von der Polizei bisher nur Schweigen geerntet. Derzeit wird laut nach mehr Polizeibeamten gerufen, die in den Straßen patrouillieren und für mehr Sicherheit sorgen sollen – Stichwort Einbrüche.

Die Bevölkerung wünscht sich da aber vor allem eine sinnvoll und mit Augenmaß agierende Exekutive. Und nicht Beamte, die am Straßenrand auf Radfahrer lauern, die um einige Zentimeter zu früh abbiegen!

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