Nach Mario Matt, dem es wieder besser geht, und Benni Raich, der regelmäßig Tabletten gegen seine Rückenschmerzen schluckt, kam jetzt aus dem selben Grund der olympische Keulenschlag für Hannes Reichelt.
Keine Gruppe von Sportlern steht mehr im Fokus der österreichischen Öffentlichkeit als das Herren-Skiteam: Die Erwartungen von Trainern, Fans und Medien sind gewaltig - denken wir nur an die in Kitzbühel zu Ende gegangene sieglose Serie unserer Abfahrer: Jedes verlorene Rennen mehr löste in der inneren Sportler-Uhr, die bis zum Karriereende unbarmherzig tickt, den lauten, ohrenbetäubenden Gong einer Riesenglocke aus.
Den größten Druck machen sich diese Athleten natürlich selbst: Ihr Leben ist auf Siegen programmiert; gewinnen sie nicht, erscheint für sie vieles nicht mehr so lebenswert zu sein. Es ist eine gnadenlose Hetzjagd, die von der Seele, wenn sie selbst keine Leiden davontragen will, höchstens durch körperliche Gebrechen gestoppt werden kann. Nicht nur bei alpinen Skistars.
Man muss sich keinem pseudowissenschaftlichem Hokuspokus hingeben, wenn man an einen tieferen Sinn der beiden Horrorstürze von Thomas Morgenstern glaubt.
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