15.000-Euro-Kuvert

Finderin: “Dachte nie daran, das Geld zu behalten”

Österreich
26.01.2014 12:28
Sie zögerte keinen Moment. Die Postzustellerin Kaya Derya (21) fand am Freitagvormittag in Salzburg ein Kuvert, das auf der Straße lag. Als sie einen Blick hineinwarf, sah sie mehrere 500-Euro-Scheine. Die Salzburgerin brachte das Geld zur nächsten Inspektion. Schon eine Stunde später hatte der Besitzer die 15.000 Euro wieder.

"Ich habe am Freitag die Post ausgetragen, dann sah ich ein durchnässtes Kuvert, das am Gebirgsjägerplatz auf der Straße lag", schildert die ehrliche Finderin Kaya Derya. Darin befanden sich gleich mehrere 500-Euro-Scheine. "Ich habe nicht daran gedacht, das Geld zu behalten. Ich dachte mir, dass es sicher für etwas Wichtiges ist und bin damit zur Polizei gegangen", so die 21-Jährige. Sie fügt hinzu: "Meine Mutter hat uns beigebracht, dass Geld, das auf der Straße liegt, nicht uns gehört und dass man es abgeben muss."

Beamter: "War schon verwundert über Betrag"
Kaya Derya gab das Fundstück an der Polizeiinspektion Bahnhof bei Polizist Georg Viertbauer ab. "Im ersten Moment war ich schon verwundert über den Betrag", sagt er. Immerhin 15.000 Euro zählte er. Auf dem Kuvert war das Geldinstitut, bei dem der Betrag offenbar abgehoben wurde, abgedruckt. "Ich habe mit einer Kontaktstelle telefoniert. Die Mitarbeiter dort haben dann gleich begonnen zu recherchieren, wer einen solchen Betrag bei einer Bank abgehoben hat", so Viertbauer.

Gleichzeitig gab der Beamte eine Nachricht an alle Dienststellen in der Stadt raus, damit die Kollegen wissen, wo sich das Geld befindet, sollte der Besitzer auftauchen. Und tatsächlich: Ein aufgeregter 65-Jähriger meldete sich in Lehen. Nachdem alle Daten abgeglichen wurden, konnte er seine Scheine am Bahnhof abholen. "Er sagte, er dachte, dass er das Geld nicht mehr wiedersieht", so Viertbauer.

Postzustellerin bekam einen Finderlohn
Kaya Derya traf sich mit dem erleichterten Mann, der sich einige Male bedankte. "Er sagte, er hat ein Geschäft und für dieses hat er das Geld gebraucht", erklärt die 21-Jährige. Dass ihr ein Finderlohn - sie bekam 100 Euro - zusteht, wusste Derya nicht. "Ich wollte es zunächst gar nicht annehmen, aber der Mann hat darauf bestanden", freute sie sich dennoch.

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