25. Jänner 2014

Diskriminierung

Sport
25.01.2014 21:15
Fahren wir eigentlich zum Protestieren nach Sotschi oder zum Gewinnen? Die "Krone" steht ja nun wirklich nicht im Verdacht, diese Putin-Spiele unkritisch zu bejubeln: Wir berichteten über Menschenrechts-Verletzungen, zu denen die widerlichen Homosexuellen-Gesetze zählen, die skrupellose Umweltzerstörung und die unendliche Korruption - aber wir gaben auch unserem Kolumnisten Karl Schranz den Raum, seine differenzierte Meinung zu äußern.

Aber wenn etwa Radiosender, bei denen der Sport sonst höchstens im Sekundentakt den Ton angibt, für einen gesellschaftspolitischen Trommelwirbel sorgen, muss man sich die Ohren zuhalten: Geht es nach ihnen, soll Daniela Iraschko-Stolz als österreichische Fahnenträgerin bei der Eröffnungsfeier ins (olympische) Feuer geschickt werden.

Die Skispringerin hat bisher zwar noch keine Medaille bei Winterspielen gewonnen, aber sie ist lesbisch.

Bei allem Respekt vor der Exweltmeisterin, deren Mut zum öffentlichen Bekenntnis zu ihrer großen Liebe und zur Verpartnerung mit ihrer Freundin bewundernswert ist – aber es sollte die Leistung zählen und nicht die sexuelle Ausrichtung: Sonst könnten sich mehrfache Olympiasieger wie Benni Raich oder, falls er noch ins Team aufgenommen wird, Thomas Morgenstern zu Recht diskriminiert fühlen.
Auch ÖOC-Präsident Karl Stoss und Generalsekretär Peter Mennel favorisieren Medaillengewinner. Sollte Daniela heuer in diesen illustren Kreis springen, werden wir sie 2018 in Südkorea als Fahnenträgerin mit großer Freude beklatschen.

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(Bild: KMM)



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