Cloud-Firma verrät:

Diese Festplatten halten im Dauertest am längsten

Elektronik
23.01.2014 10:37
Nichts ist ärgerlicher als eine Festplatte voller Familienfotos, Videos oder wichtiger Dokumente, die plötzlich den Geist aufgibt. Das weiß auch die US-Backup-Firma BackBlaze, die auf die Datensicherung in der Cloud spezialisiert ist und die Daten ihrer Kunden auf Tausenden Festplatten verschiedenster Hersteller sichert. Jetzt hat das Unternehmen veröffentlicht, welche dieser Festplatten am zuverlässigsten sind.

Konkret mussten die Festplatten im BackBlaze-Härtetest den Dauerbetrieb über drei Jahre ertragen. Dabei hinterließen Festplatten von Hitachi den besten Eindruck. Fast 97 Prozent der rund 13.000 getesteten Hitachi-Festplatten funktionierten nach drei Jahren Dauerbetrieb noch einwandfrei.

Auf fast 95 Prozent funktionstüchtige Exemplare nach drei Jahren kamen auch die Festplatten des heutigen Hitachi-Mutterkonzerns Western Digital. Der Wert ist allerdings mit Vorsicht zu genießen, da im Dauertest wesentlich weniger Western-Digital-Festplatten zum Einsatz kamen als von anderen Herstellern. Konkret stehen je rund 13.000 Festplatten von Hitachi und Seagate nur rund 3.000 Western-Digital-Modelle gegenüber.

Seagate-Platten fielen am häufigsten aus
Den schlechtesten Eindruck im Dauertest hinterließen Festplatten von Seagate. Nicht einmal drei Viertel der Seagate-Festplatten würden nach drei Jahren noch funktionieren, so die Bilanz von BackBlaze. Besonders ein verbreitetes Festplattenmodell mit 1,5 Terabyte Kapazität fällt dabei durch schlechte Zuverlässigkeitswerte auf.

Generell würden Seagate-Festplatten oft im ersten Jahr eine gute Leistung liefern, nach rund 20 Monaten Betrieb dann aber überdurchschnittlich oft das Zeitliche segnen, heißt es im BackBlaze-Report.

Dabei hängt das Ausfallrisiko aber offenbar stark von der Kapazität ab: Bei Seagate-Festplatten sank das Risiko im Test mit ihrer Kapazität, wenngleich das Vier-Terabyte-Modell im Test trotzdem immer noch eine doppelt so hohe Versagensrate wie das Hitachi-Pendant mit der gleichen Kapazität zeigte.

Keine Zahlen zu Toshiba und Samsung
Keine Zahlen hat der Backup-Anbieter zu Festplatten des japanischen Elektronikriesen Toshiba und seinem südkoreanischen Konkurrenten Samsung. Weil das Unternehmen nur sehr wenige Platten dieser Hersteller in Verwendung hat, lassen sich keine stichhaltigen Aussagen über deren Zuverlässigkeit treffen.

Generell sollte die Zuverlässigkeitsstatistik des Backup-Anbieters mit Vorsicht genossen werden, entspricht das Einsatzszenario, in dem die Festplatten dort ihren Dienst verrichten, doch nicht wirklich der Praxis in einem Privat-PC. Dort laufen die Platten schließlich nicht rund um die Uhr, und die Lesezugriffe sind deutlich häufiger als die Schreibzugriffe. Im Backup-Einsatz ist das umgekehrt.

Außerdem gibt es bei den verschiedenen Herstellern mitunter große Qualitätsunterschiede zwischen verschiedenen Festplattenmodellen. So sei man trotz der generell guten Zuverlässigkeitswerte von Western Digital etwa unzufrieden mit dem Modell Western Digital Green 3TB, dessen Stromsparfunktionen zu einer höheren Ausfallrate im Backup-Einsatz führen, heißt es im BackBlaze-Report. Trotzdem: Eine ungefähre Einschätzung, welche Festplatten Daten am zuverlässigsten auch über eine längere Zeit speichern, ermöglicht der Bericht des Unternehmens in jedem Fall.

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