Nach Doppelanschlag
Nordkaukasus: Sieben Tote bei Anti-Terror-Einsatz
Die Terrorverdächtigen hatten sich in der Hauptstadt der Teilrepublik, Machatschkala, in einem Haus verschanzt, bevor die Spezialeinheiten das Gebäude stürmten. Das Anti-Terror-Komitee teilte mit, dass vor der Erstürmung noch eine Frau mit drei Kindern das Gebäude habe verlassen dürfen.
Autobombe vor Restaurant gezündet
Die mutmaßlichen Terroristen sollen am Vorabend in der Stadt einen Doppelanschlag auf ein Restaurant verübt haben. Zunächst wurde demnach mit einem Granatwerfer auf das zweite Stockwerk des Lokals geschossen, 15 Minuten später vor dem Gebäude eine Autobombe gezündet. Dabei wurden mehrere Menschen verletzt. Ermittlern zufolge wollten die "Banditen", wie sie in der Behördensprache heißen, den Restaurantbesitzer für nicht gezahltes Schutzgeld bestrafen.
Unmittelbar vor der Tat hatte das russische Staatsfernsehen ein aufgezeichnetes Interview mit Russlands Präsident Wladimir Putin ausgestrahlt, in dem der Staatschef versprach, den Schutz der Spiele, Teilnehmer und Besucher vor "Terroristen" zu gewährleisten.
Wachsende Sorge nach Anschlägen in Wolgograd
Der nahe Sotschi beginnende Nordkaukasus ist seit dem Bürgerkrieg in Tschetschenien eine Hochburg von Islamisten. Die Sorge vor Gewalttaten war zuletzt durch zwei Selbstmordanschläge im 700 Kilometer entfernten Wolgograd gestiegen. Durch die Attentate wurden Ende Dezember 34 Menschen getötet.
Machatschkala liegt etwa 600 Kilometer östlich von Sotschi. Die dortigen Olympischen Winterspiele vom 7. bis zum 23. Februar sind das größte internationale Ereignis in Russland seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion im Jahr 1991.
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