"Das ist die erste Metall-Welt, auf die die Menschheit je einen Blick werfen wird", sagte die Dirketorin der Abteilung für terrestrischen Magnetismus an der Carnegie Institution for Science in Washington, Linda Elkins-Tanton, im Rahmen eines Meetings der American Geophysical Union.
Besteht fast zur Gänze aus Metall
Psyche gehört zur Kategorie der sogenannten M-Asteroiden (das M steht für metallisch, Anm.), deren Zusammensetzung der von sogenannten Nickel-Eisen-Meteoriten gleichen. Die Forscher glauben, dass es sich bei dem Himmelskörper um einen einstigen Protoplaneten (den Vorläufer eines Planeten, Anm.) handelt, dessen vormals felsige Oberfläche bei einer kosmischen Kollision weggesprengt wurde und der daher jetzt fast zur Gänze aus Metall (Eisen und Nickel) besteht.
Psyche biete daher die einzigartige Möglichkeit, mehr über das Innere von Planeten und großen Monden, deren Kerne sonst unter kilometerdicken Felsen bedeckt sind, zu lernen, sagt Elkins-Tanton. "Das ist das einzige bekannte kernähnliche Objekt im gesamten Sonnensystem. Wir kennen steinige und eisbedeckte Objekte, aber wie wird wohl die Oberfläche dieser einzigartigen metallenen Welt aussieht?"
Die Sonde (das Bild zeigt eine künstlerische Illustration) soll den Asteroiden Psyche sechs Monate lang umkreisen und dabei Daten über Topographie, Oberfläche, Magnetfeld und andere Eigenschaften erfassen und zur Erde funken, so Elkins-Tanton. Bereits nächstes Jahr will man ein Konzept für die Mission bei der NASA einreichen.
Bereits im Jahr 1852 entdeckt
Entdeckt wurde Psyche, der nach der gleichnamigen Gattin des griechischen Gottes Eros benannt ist, bereits am 17. April 1852 vom italienischen Astronomen Annibale De Gasparis. Mit einem Durchmesser von 250 Kilometern ist der Asteroid einer der größten des sogenannten Asteroiden-Hauptgürtels. Der kosmische Brocken besteht zu 90 Prozent aus Eisen und Nickel, besitzt eine relativ helle Oberfläche und rotiert binnen vier Stunden und zwölf Minuten einmal um seine eigene Achse.
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