Oscar-Favorit

Geschunden und gedemütigt: “12 Years A Slave”

Kino
15.01.2014 15:04
1841 wird der Afroamerikaner Solomon Northup (Chiwetel Ejiofor) in den Süden der USA verschleppt. Als freier Mann und Violinist hat der Familienvater bislang im Bundesstaat New York gelebt. Bis er in eine Falle tappt und in Ketten gelegt in Louisiana landet. Auf der Plantage des sadistischen Edwin Epp (Michael Fassbender) wartet ein Martyrium auf ihn.

Die 1853 erschienene Autobiografie jenes Northup - damals ein Bestseller, der nur wenig später vom Roman "Onkel Toms Hütte" überflügelt wurde - lieferte die Vorlage zu diesem Film.

Regisseur Steve McQueen ("Shame") zeichnet ein schonungsloses Porträt der Sklaverei, das im Gegensatz zu Tarantinos "Django Unchained" auf befreiende Rachefantasien und Anklänge schwarzen Humors gänzlich verzichtet und sich einem mit unauslöschlicher visueller Wucht - vergleichbar mit der Bilderpein in "Schindlers Liste" - ins Gedächtnis brennt.

Ein unerbitterliches Filmerlebnis zwischen apathischem Geschundensein, stillen Höllenqualen und stummer Scham - mit einem großartigen Hauptdarsteller und auf Oscar-Kurs.

Kinostart von "12 Years A Slave": 17. Jänner.

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