Vorfall in Indien

Dänische Touristin von Männergruppe vergewaltigt

Ausland
15.01.2014 15:00
Erneut ist in Indien eine Touristin Opfer einer Gruppenvergewaltigung geworden. Die 51-jährige Dänin wurde in einem bei Urlaubern beliebten Viertel der Hauptstadt Neu Delhi von einer Gruppe von acht Männern missbraucht, nachdem sie sich verlaufen und nach dem Weg zu ihrem Hotel gefragt hatte. Laut einem Polizeisprecher wurden mehrere Verdächtige verhört. Erst am Freitag war eine 18-jährige Deutsche in einem Zug vergewaltigt worden.

Der Übergriff auf die Dänin ereignete sich in dem bei Rucksacktouristen beliebten Viertel Paharganj in der Nähe des Hauptbahnhofs der indischen Hauptstadt. Die Frau hatte sich nach einem Museumsbesuch verlaufen und mehrere Männer um Hilfe gebeten. Die Gruppe brachte sie zu einem abgelegenen Ort, bedrohte sie mit einem Messer und vergewaltigte sie, berichtete die Nachrichtenagentur PTI.

Das dänische Außenministerium erklärte: "Wir wissen von dem Fall. Da es sich um einen persönlichen Vorfall handelt, unterliegen wir aber der Verschwiegenheitspflicht und können nicht mehr ins Detail gehen." Die Frau habe jedenfalls Strafanzeige gestellt, eine medizinische Untersuchung aber abgelehnt. Am Mittwoch sei sie in ihre Heimat zurückgeflogen. Die dänische Botschaft ist ebenfalls über den Überfall informiert worden.

18-Jährige Deutsche im Schlafwagen vergewaltigt
Wie am Mittwoch bekannt wurde, ist erst vergangene Woche ebenfalls eine Ausländerin Opfer eines Vergewaltigers geworden. Die 18-jährige Deutsche wurde in einem Schlafwagen des West Coast Express missbraucht, teilte die Polizei mit.

Die Frau sei als freiwillige Helferin einer Nichtregierungsorganisation von Mangalore nach Chennai unterwegs gewesen, als sich der Angriff ereignet habe. Der Täter, der sich im selben Abteil befand, fiel über die Deutsche her, als diese schlief. Bei dem Angreifer soll es sich um einen Wanderarbeiter aus dem Bundesstaat Bihar handeln. Er sei am Dienstag festgenommen worden, so die Polizei.

Fall einer Studentin wühlte Öffentlichkeit auf
Mitte Dezember 2012 war eine junge Studentin Opfer einer Massenvergewaltigung in einem Bus in Neu Delhi geworden und wenig später an ihren schweren Verletzungen gestorben. Der Fall hatte die indische Öffentlichkeit aufgewühlt und die Menschen in Scharen auf die Straßen getrieben, um ein Zeichen gegen die weitverbreitete Sexualgewalt gegen Frauen zu setzen. Seither machten zahlreiche Fälle von Vergewaltigungen einheimischer und ausländischer Frauen in Indien Schlagzeilen.

Vor knapp zwei Wochen machte etwa der Fall einer Polin Schlagzeilen. Die 33-Jährige soll von einem Taxifahrer betäubt und vergewaltigt worden sein, als sie mit ihrer zwei Jahre alten Tochter auf dem Weg von Mathura nach Neu Delhi war.

Vergewaltiger von Touristinnen verurteilt
Erst jüngst wurde ein Mann zu lebenslanger Haft verurteilt, weil er sich in Mumbai an einer Spanierin vergangen hat. Im Dezember mussten drei Männer im Bundesstaat Himachal Pradesh wegen der Vergewaltigung einer US-Touristin für 20 Jahren ins Gefängnis. Im Juli waren sechs Männer wegen der Vergewaltigung einer Schweizer Fahrradtouristin im zentralen Staat Madhya Pradesh zu lebenslanger Haft verurteilt worden.

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