Die Teenager gingen offenbar immer nach dem gleichen Muster vor. Ohne Vorwarnung attackierten sie Fußgänger, verpassten ihnen grundlos Faustschläge, traten auf ihre Opfer, die bereits am Boden lagen, ein und versetzten ihnen auch Fußtritte gegen den Kopf. "Die Tätergruppe ist vor allem durch ihre besonders ausgeprägte Brutalität auffällig gewesen. Nicht alle Opfer wurden beraubt", sagte Polizeisprecher Anton Schentz.
Der 17-jährige Hauptverdächtige erklärte gegenüber den Kriminalbeamten, dass sie unter Drogen- und Alkoholeinfluss gestanden wären. Die Überfälle dienten offenbar zur Finanzierung der Drogensucht. Auch die anderen vier Beschuldigten, die wegen absichtlich schwerer Körperverletzung und schweren Raubes angezeigt wurden, waren nach eigenen Angaben zum Zeitpunkt der Attacken alkoholisiert und standen teilweise unter Drogeneinfluss. Die Beschuldigten wohnen in der Stadt Salzburg und sind laut Polizei großteils arbeitslos.
"Es ist um zwei Euro gegangen"
Bei zwei Überfällen - in der Nacht auf den 15. September im Kurgarten und in der Nacht auf den 16. September im Mirabellgarten - erbeuteten die Täter Geld. Die Beträge waren laut Polizei aber nicht hoch. Im Mirabellgarten hatte eine Gruppe von deutschen Studenten einige Münzen offenbar aus Spaß aus dem Pegasus-Brunnen gefischt. Die Bande ging auf das Trio los und forderte Geld. "Es ist um zwei Euro gegangen", sagte der Polizeisprecher. Ein Student wurde beim Überfall schwer verletzt.
Am 20. Oktober und in der Nacht auf 24. November schlugen die Jugendlichen auf insgesamt fünf Personen grundlos ein, zwei davon erlitten schwere Verletzungen. Nachdem der Hauptverdächtige mitbekommen habe, dass nach ihm gefahndet wird, und es eng geworden sei, habe er sich im Beisein seiner Mutter und eines Rechtsvertreters gestellt, sagte Schentz.
Weitere Überfälle könnten auf Konto der Bande gehen
Nach anfänglichem Leugnen legte der 17-Jährige ein Geständnis ab. An der Kleidung des Verdächtigen wurden Blutspuren sichergestellt. Es handle sich dabei um sein eigenes Blut und Blut, das bisher noch keiner Person zugeordnet werden konnte, erläuterte Schentz. "Wir sind noch am Ermitteln." Möglicherweise gehen noch weitere Überfälle auf das Konto der Bande.
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