Über 42 Grad

Australian Open: “Die Hitze hier ist abnormal”

Sport
14.01.2014 14:31
Bei den Australian Open in Melbourne sorgt die große Hitze immer wieder für Probleme. Bei Temperaturen von über 42 Grad Celsius kollabierte die Chinesin Peng Shuai, der Kanadier Frank Dancevic bekam auf dem Platz einen Schwindelanfall, sogar Trinkflaschen sollen am Court angeschmolzen sein. Auch Österreichs Hoffnung Dominic Thiem stöhnt: "Die Hitze hier ist unerträglich."

Viele Ballkinder hielten die Hitze nicht aus, mussten ausgetauscht werden. Am Dienstag erreichte die Temperatur gegen 17.45 Uhr Ortszeit mit 42,2 Grad Celsius ihren Höhepunkt, zu diesem Zeitpunkt hatten viele Spieler wie der Deutsche Julian Reister schon entkräftet aufgeben müssen.

"Es hat sich angefühlt, als wäre man unter einer Glocke. Man dachte, es schmilzt einem die Haut weg", sagte die Deutsche Andrea Petkovic. Und Besserung ist nicht in Sicht. Bis Freitag soll das Thermometer täglich die 40-Grad-Marke überschreiten.

"Es ist zu heiß, um zu spielen"
Dancevic kollabierte während des zweiten Satzes, konnte seine Partie aber nach einer Behandlungspause zu Ende spielen. "Viele Spieler haben Probleme. Es ist einfach zu heiß, um zu spielen, aber bis einmal jemand stirbt, wird es so weiterlaufen", kritisierte Dancevic, der dem Franzosen Benoit Paire 6:7, 3:6, 4:6 unterlag. Er findet die Sache nicht fair. "Ich habe schon sehr viele Fünf-Satz-Matches gespielt, dass ich dann nach eineinhalb Sätzen einen Hitzschlag bekomme, ist nicht normal. Es ist gefährlich da draußen auf dem Platz."

Thiem mit Galgenhumor
Thiem, der am Mittwoch in der zweiten Runde auf Kevin Anderson trifft, ließ via Facebook wissen: "Die Hitze ist abnormal. Viele Zuschauer bleiben nicht auf ihren Sitzen, weil sie es in der Sonne nicht aushalten. Sogar Trinkflaschen sollen angeschmolzen sein." Hinsichtlich seines Zweitrundenauftritts übte sich der Youngster in Galgenhumor: "Am Mittwoch soll es kühler werden, also etwas unter 40 Grad bekommen - haha!"

Federer: "Nur eine mentale Sache"
Manche Spieler sahen die Sache nicht so dramatisch. "Es ist für beide Spieler gleich, nur eine mentale Sache", meinte Roger Federer. Der Schweizer erfüllte seine Erstrundenaufgabe ohne Mühe, setzte sich gegen den Australier James Duckworth 6:4, 6:4, 6:2 durch.

Dreisatzsiege gab es auch für den Briten Andy Murray und Jo-Wilfried Tsonga. Juan Martin del Potro musste hingegen beim 6:7, 6:3, 6:4, 6:4 gegen Rhyne Williams genauso einen Satz abgeben wie Milos Raonic beim 7:6, 6:1, 4:6, 6:2 gegen Daniel Gimeno-Traver. Der topgesetzte Spanier Rafael Nadal konnte Kräfte sparen, gab doch sein australischer Gegner Bernard Tomic schon nach Verlust des ersten Satzes wegen einer Oberschenkelverletzung auf. "Bei solchen Temperaturen ist es gut, Energie zu sparen", war sich der Weltranglistenerste bewusst.

Auch im Damen-Bewerb gaben sich die Favoritinnen größtenteils keine Blöße, von den Gesetzten kam nur für Swetlana Kusnezowa (RUS-19), Sorana Cirstea (ROM-21) und Kaia Kanepi (EST-24) das Aus.

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(Bild: KMM)



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