Wegen seiner Waffe

Kalaschnikow plagten vor Tod Gewissensbisse

Ausland
13.01.2014 18:03
Den legendären russischen Waffenkonstrukteur Michail Kalaschnikow haben kurz vor seinem Tod offenbar Gewissensbisse geplagt. Ihn treibe ständig die Frage um, ob er wegen der Erfindung des berühmten Sturmgewehrs AK-47 Schuld am Tod von Menschen habe, schrieb Kalaschnikow an den russisch-orthodoxen Patriarchen Kirill.

"Meine seelische Pein ist unerträglich", heißt es in dem auf den 7. April 2013 datierten Schreiben. Der "orthodoxe Christ" machte sich darin zudem Sorgen um das Seelenheil seiner Heimat. "Ja, die Zahl von Kirchen und Klöstern in unserem Land nimmt zu, aber das Böse wird dennoch nicht ausgerottet", schrieb Kalaschnikow.

Das Kirchenoberhaupt habe den Erfinder aber beruhigt und als echten Patrioten gelobt, sagte Kirills Sprecher Alexander Wolkow am Montag gegenüber der Zeitung "Iswestija". Die Kirche unterstütze ausdrücklich alle, die Gewehre zur Verteidigung ihrer Heimat erfänden und nutzten, sagte Wolkow.

"Bin nicht dafür schuld, wo sie eingesetzt wurde"
Anlässlich seines 90. Geburtstags hatte Kalaschnikow gemeint: "Es ist nicht meine Schuld, dass sie (die AK-47, Anm.) eingesetzt wurde, wo sie nicht hätte eingesetzt werden sollen." Kalaschnikow starb 23. Dezember 2013 im Alter von 94 Jahren und wurde wenige Tage später nahe Moskau mit allen militärischen Ehren beigesetzt.

Die nach ihm benannte AK-47 (Awtomat Kalaschnikowa) mit dem gekrümmten Magazin gilt als die am meisten verbreitete Schusswaffe der Welt. Der Konstrukteur hatte das robuste Sturmgewehr nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelt, als er sich von einer Verletzung erholte.

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