US-Studie:

“Datensammlung im Antiterrorkampf wenig wirksam”

Web
13.01.2014 13:19
Rund 50 Terrorverschwörungen in 20 Ländern weltweit will die US-Regierung laut eigenen Angaben durch die weitläufige Überwachung von Telefonverbindungen und Internet bislang vereitelt haben. Zu einem ganz anderen Schluss kommt nun die New America Foundation in einer Untersuchung. Das Fazit der US-Denkfabrik: Die massenhafte Telefonüberwachung habe bisher nur wenig dazu beigetragen, Anschläge zu vereiteln.

Wie die "Washington Post" am Montag berichtete, untersuchte die New America Foundation 225 Terrorismusfälle seit den Anschlägen vom 11. September 2001. Die Organisation komme zu dem Schluss, dass die Ermittlungen meistens durch traditionelle Strafverfolgungs- und Fahndungsmethoden angestoßen worden seien. Dagegen habe die Telefondaten-Sammelwut der NSA "keinen erkennbaren Einfluss auf die Verhinderung von Terrorakten gehabt".

Der Studie zufolge lieferte das NSA-Programm in nur einem Fall die Hinweise, um Terrorermittlungen einzuleiten. Dabei sei es um einen Taxifahrer in San Diego gegangen. Dieser wurde demnach verurteilt, weil er einer Terrorgruppe in Somalia Geld geschickt hatte. Drei Komplizen seien ebenfalls verurteilt worden. Um einen drohenden Anschlag gegen die USA sei es aber nicht gegangen.

"Im Großen und Ganzen liegt das Problem der Antiterrorbeamten nicht darin, dass sie größere Mengen Information aus den massenhaften Überwachungsprogrammen bräuchten, sondern darin, dass sie die Informationen, die sie bereits besitzen und die mit herkömmlichen Techniken gewonnen wurden, nicht ausreichend verstehen oder weitreichend teilen", heißt es in der Studie.

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