Freitag, kurz nach 14 Uhr: endlich wieder glückliche und freudige Gesichter im Gasthaus in der kleinen Ortschaft St. Peter am Hart. Die Neunjährige kommt mit ihrem leiblichen Vater im Lokal an und fällt ihrem geliebten Stiefpapa lachend in die Arme. Beide strahlen, bevor das Mädchen ins Gebäude stürmt, mit dem Hund herumtollt und einer Puppe spielt. Sie hat das Schlimmste überstanden, war bis Freitag im Linzer Kinderkrankenhaus gesund gepflegt worden.
"Die Ärzte haben das ganz super gemacht, danke", freut sich auch der leibliche Vater Sven, der nicht vom Krankenbett der Kleinen gewichen war.
Stiefvater: "Ich 'verstecke' mich noch"
Sein Wirtshaus hat der Stiefvater am Mittwoch erstmals nach dem Drama wieder aufgesperrt. "Ich 'verstecke' mich noch, bin ja großteils in der Küche. Von dort schaue ich nur hin und wieder raus", so der leidgeprüfte Witwer, der noch eine Kellnerin sucht, damit im Gastbetrieb wieder alles "normal" laufen kann. Wo doch sein Leben völlig über den Haufen geworfen wurde und nie mehr so sein kann wie vor dem 9. Dezember.
Wie berichtet, hatte seine Ehefrau an einem Bahnübergang in St. Peter am Hart einen herannahenden Zug übersehen. Ihr Wagen wurde erfasst, für die Frau und ihre elfjährige Tochter kam jede Hilfe zu spät, die Neunjährige überlebte schwerst verletzt.
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