Bei Verfolgungsjagd

NÖ: Betrunkene kracht mit Pkw in Polizeiinspektion

Österreich
09.01.2014 15:58
Eine wilde Verfolgungsjagd hat sich eine 36-jährige Autofahrerin am Mittwochabend in Niederösterreich mit der Polizei geliefert. Die betrunkene Lenkerin hinterließ auf ihrer Flucht vor den Beamten eine Spur der Verwüstung und rammte dabei so ziemlich alles, was ihrem Wagen im Weg stand. Die Jagd endete schließlich abrupt: Die Frau krachte gegen die Fassade einer Polizeiinspektion und erlitt schwere Verletzungen.

Es begann mit einem simplen Reifenschaden, den Polizeibeamte am Mittwoch gegen 21.45 Uhr in Traisen an einem vorbeifahrenden Auto entdeckten. Dass diese Beobachtung und die Bestrebung, den Betroffenen darauf aufmerksam zu machen, in eine rasante Verfolgungsjagd münden würde, war allerdings nicht zu ahnen.

Betrunkene fuhr auf Heck des Polizeiautos auf
Als die Polizisten dem Auto mit Blaulicht und Folgetonhorn hinterherfuhren, bemerkten sie, dass die Lenkerin des Fahrzeugs in Schlangenlinien fuhr, dabei mehrmals auf die Gegenfahrbahn geriet und auch nicht daran dachte, zu stoppen. Vielmehr scheiterten zahlreiche Anhalteversuche der Polizei, die immer wieder an dem Pkw vorbeifuhren und sich auf der Straße quer stellten, um eine Weiterfahrt zu unterbinden. Die Lenkerin fuhr einfach an dem Dienstfahrzeug vorbei und störte sich auch nicht daran, dabei die Leitschiene zu touchieren.

Die Fahrerin holte bei der Verfolgungsjagd jedoch auch zum Gegenschlag aus: So fuhr sie einige Male mit geringer Geschwindigkeit auf das Heck des Polizeiautos auf, um danach erneut aufs Gas zu steigen und sich wieder vor das Dienstfahrzeug zu setzen.

Der beschädigte Reifen am rechten Vorderrad machte diese halsbrecherischen Manöver jedoch nicht mehr lange mit. Er löste sich wenig später, woraufhin die 36-Jährige auf der Felge - begleitet von erheblichem Funkenflug - ihre Flucht fortsetzte. Mehrmals geriet die Frau danach bei ihrer Schlangenfahrt auf die Gegenspur, wobei entgegenkommende Autofahrer Unfälle gerade noch verhindern konnten.

Verfolgungsjagd nahm jähes Ende
Bei Göblasbruck krachte die Frau dann erstmals gegen eine Verkehrsinsel und mähte dabei zahlreiche Leitpflöcke und Schneestangen nieder, auch Pflastersteine wurden herausgerissen und durch die Luft geschleudert. Doch auch davon ließ sich die Betrunkene nicht beirren und stieg weiter aufs Gas. Als die Frau Augenblicke später erneut mit Pflöcken und Stangen kollidierte, forderten die Beamten Unterstützung an.

Die gefährliche Fahrt endete wenig später jedoch ohne das Zutun der Beamten. In Wilhelmsburg touchierte die 36-Jährige erneut eine Verkehrsinsel, verlor vollends die Kontrolle über ihr Auto und krachte ausgerechnet gegen die Fassade der örtlichen Polizeiinspektion. Der Wagen kam wenige Meter weiter völlig ramponiert zum Stillstand - die Alkoholisierte, die nicht angeschnallt gewesen war, wurde beim Unfall schwer verletzt und musste ins Landesklinikum St. Pölten eingeliefert werden.

Den Führerschein konnten die Polizisten der Betrunkenen allerdings nicht abnehmen: Nach derzeitigem Ermittlungsstand besitzt die 36-Jährige gar keine Lenkberechtigung. Auf die Frau kommen nun mehrere Anzeigen zu, unter anderem wegen versuchten Widerstandes gegen die Staatsgewalt, schwerer Sachbeschädigung und zahlreicher Verwaltungsübertretungen.

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