Bereits vor der Pressekonferenz von Staatsanwalt Patrick Quincy hatte ein Rechtsanwalt in der Zeitung "Le Figaro" die Betreiber der Piste in Meribel indirekt für den Unfall verantwortlich gemacht. Grund: Sie hätten das freie felsige Gelände neben der Piste deutlicher kennzeichnen müssen. Die vorhandenen Fähnchen hätten durch ein Seil oder Netz miteinander verbunden sein müssen.
"Bei Schumacher geht es um Hunderte Millionen"
Quincy stellte aber klar: "Die Anforderungen an die Markierung der Piste waren erfüllt." Ebenfalls wichtig: Es liegt kein Fremdverschulden vor und Schumachers Skier waren in tadellosem Zustand. Obwohl die Ermittlungen noch lange nicht abgeschlossen sind, stehen schon riesige Klagen im Raum. "Bei Persönlichkeiten wie Schumacher geht es in der Regel um Hunderte Millionen", sagte ein Pariser Versicherungsspezialist dem Magazin "Focus".
"Krone"-Kolumnist Flick: "Kann sich über Jahre hinziehen"
Der anerkannte Sportjurist und "Krone"-Kolumnist Christian Flick meint dazu: "Es ist klar, dass bei so einem Fall gewiefte Anwälte ein großes Geschäft sehen. Sollte es nach den strafrechtlichen Ermittlungen wirklich zu einem zivilrechtlichen Verfahren kommen, kann sich das über Jahre hinziehen." Dann geht es um Dinge wie die Verhältnismäßigkeit der Eigenverantwortung beim Skifahren und die Grenzen der Zumutbarkeit für den Pistenbetreiber beim Schutz des Skigebiets.
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