Kunden verärgert

Bezahldienst paybox kämpft weiter mit Problemen

Elektronik
07.01.2014 16:21
Der Handybezahldienst paybox kämpft offenbar noch immer mit Service-Problemen. Auf Facebook äußerten am Dienstag erneut zahlreiche Kunden ihren Unmut. Das Unternehmen führt den Ärger allerdings auf "Missverständnisse" zurück. Bereits zum Jahreswechsel war es aufgrund technischer Probleme zu Teilausfällen bei dem zur A1 Telekom Austria gehörenden Dienst gekommen.

Vom Ausfall betroffen sind unter anderem das Handy-Ticket-Service der ÖBB und das Handy-Parken. Viele Kunden haben demnach keinen Zugriff auf ihre Guthaben und können auch keine neuen Guthaben aufladen. "Die IT-Umstellung ist abgeschlossen", erklärte eine Sprecherin am Dienstag. Für Privatkunden stehe das Service komplett zur Verfügung, nur bei Firmenkunden komme noch vereinzelt zu Einschränkungen.

Auf Facebook hingegen reißt die Kritik nicht ab. "Gar nichts funktioniert hier", meint ein Nutzer. Ein anderer fragt: "Warum sendet ihr eine SMS, dass ihr 'mein Datenbestätigungsformular nicht erhalten habt'? ... Ich habe es am 26.11. an paybox gesendet."

Missverständnisse aufgrund verschiedener Änderungen
Von einem "Chaos" will man bei paybox aber nichts wissen. Hintergrund des Ärgers seien verschiedene Änderungen, die mit Jahreswechsel in Kraft getreten seien, das führe zu Missverständnissen. So habe paybox Konten von Kunden sperren müssen, die nicht bis Jahresende Ausweiskopien nachgereicht hätten. "Wir müssen als Bank regelmäßig unsere Kundendaten überprüfen", so die Sprecherin.

Außerdem brauche paybox seit Jänner die Zustimmung für eine Einzugsermächtigung, da paybox-Zahlungen nicht mehr über die Handyrechnung abgewickelt werden dürften. Für zusätzliche Verwirrung unter den Kunden sorge eine AGB-Änderung vom Oktober. Kunden, die dieser widersprochen hätten, seien nun gesperrt worden.

Service-Hotline überfordert
Das Unternehmen versprach, sich jeden Fall anzusehen und auf Probleme der Kunden einzugehen. Das sehen einzelne Nutzer aber anders: "Ihr hebt nichtmal bei der Hotline ab", schimpfte ein Facebook-User am Dienstagnachmittag. Die Sprecherin bestätigte, dass es wegen der zusätzlichen Anfragen bei der Hotline derzeit zu längeren Wartezeiten komme. Die paybox-Serviceline kostet 20 Cent pro Minute. Eine Rückerstattung der Telefonkosten sei im Moment nicht vorgesehen, hieß es.

Im Verhältnis zum gesamten Kundenstamm mit mehreren hundertausend aktiven Nutzern hielten sich die Beschwerden in Grenzen, betonte die Sprecherin. Auch beim Verein für Konsumenteninformation verzeichnet man derzeit keine gehäuften Kundenanfragen zu paybox. Allerdings habe man im Oktober und November wegen der AGB-Änderung viele Anfragen gehabt, so die Konsumentenschützer.

Konten umgestellt
paybox hatte im Oktober entschieden, für die Zahlungsdienstleistungen künftig Geld zu verlangen und alle Accounts auf "paybox premium" umzustellen, für das ein Aktivierungsentgelt von 4,90 Euro und eine Grundgebühr von 1,49 Euro fällig wird. Kunden können ihre Konten nach der Umstellung im Internet aber wieder auf das kostenlose "paybox Starter"-Service ändern.

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