Es war ein aufmerksamer Lokführer, der das Baumeln der losen Drähte entdeckte und Alarm schlug. Sofort brachten seine Vorgesetzten den Zugverkehr aus Sicherheitsgründen zum Stillstand. Völlig zu recht: Wie ÖBB-Sprecher Michael Braun betont, handelt es sich bei den Erdungskabeln um die "FI-Schalter der Schienen". Das heißt, sie lösen im Gefahrenfall sofort eine Stromabschaltung aus.
50 Züge von Ausfall betroffen
Die Täter dürften in der Nacht auf Dienstag zugeschlagen haben und auf einer Länge von mehreren Kilometern alle Masten ihrer Kupferkabel beraubt haben. Vom folgenden Ausfall der Verbindungen waren auf der Ur-Westbahnstrecke insgesamt 50 Züge betroffen. Ein Schienenersatzverkehr wurde eingerichtet.
ÖBB-Experte Michael Braun: "Wir unternehmen alles, um die Stränge zu überwachen. Bei einem österreichweiten Netz von 5.000 Kilometern ist das allerdings beim besten Willen nicht immer möglich." Jährlich entsteht den Bundesbahnen durch diese Delikte ein Schaden von mehr als 2,2 Millionen Euro.
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