Schluss mit Blues

Licht und Farben gegen das Wintergrau

Wohnkrone News
07.01.2014 15:21
Strahlend blauer Himmel, glitzernder Schnee - und nebelverhangene, nasskalte Grau-in-grau-Tage: Das sind die zwei Gesichter des Winters. Tatsache ist, dass kurze Tage und lange Nächte uns kräftig aufs Gemüt schlagen können. Verantwortlich dafür ist der Lichtmangel. Hier finden Sie einige Wohn-Tipps, mit denen man dem Winter-Blues ein Schnippchen schlagen kann.

Nach den Feiertagen ist wieder die winterliche Routine eingekehrt: Meist im Dunkeln aufstehen, bei künstlichem Licht arbeiten und dann wieder im Dunkeln nach Hause, dort vielleicht noch ein wenig – bei künstlichem Licht – lesen oder fernsehen und dann ab ins Bett. Für viele sind die Wintermonate geprägt von anhaltender, ständiger Müdigkeit, nichts macht so richtig Spaß und sich zu irgendwelchen Aktivitäten aufzuraffen, fällt in diesen ersten Wochen des neuen Jahres ganz besonders schwer.

Tageslicht ist unverzichtbar
"Dort, wo die Sonne nicht hinkommt, kommt der Arzt", waren schon die alten Römer überzeugt. Und die Wissenschaft gibt ihnen recht. Denn mittlerweile ist zahlreich belegt, wie sehr körperliches und seelisches Wohlbefinden von ausreichendem Tageslicht abhängen.

Zwar versichern einschlägige Experten, dass auch an grauen Wintertagen bereits ein 20-minütiger Spaziergang bei Tageslicht ausreicht, um unseren Lichtbedarf zu decken (flottes Tempo und bewusstes Blinzeln in den Himmel - nicht direkt in die Sonne! - sollen die Wirkung noch steigern), doch das ist in der Arbeitsroutine nicht immer ganz einfach umzusetzen.

Um eine Vorstellung von Lichtverhältnissen zu bekommen: An einem strahlenden Sommertag beträgt die Lichteinstrahlung ca. 100.000 Lux, an nebelig-verhangenen Wintertagen lediglich rund 2.000; in durchschnittlichen Büroräumen ermittelten Experten nur mehr 250 bis ca. 800 Lux.

Lichttherapie für zu Hause?
Die Lichttherapie wurde in den 80er-Jahren in den USA entwickelt und dort von Fachärzten gezielt auch zur Behandlung der sogenannten Winterdepression eingesetzt. Dabei werden spezielle Lampen eingesetzt, die Licht in einer Stärke von 2.500 bis ca. 10.000 Lux abgeben. Die UV-Anteile werden weitgehend herausgefiltert.

Mittlerweile gibt es eine Vielzahl solcher "Lichttherapiegeräte" auch für den Hausgebrauch zu kaufen. Sogar in Form von Schreibtischlampen, die bequem und unauffällig ins Büro mitgenommen werden können.

Eine gewisse Vorsicht sowie eine umfassende Prüfung der Produkte sind vor einem Kauf jedoch angesagt. Zum einen ist es für den Laien nicht gerade einfach, das beste Produkt zu finden, durchaus auch im Hinblick auf das Preis-Leistungs-Verhältnis, zum anderen kann unsachgemäßer Gebrauch schädlich für die Augen sein und zu Kopfschmerzen führen.

Darüber hinaus sollte man stets bedenken, dass diese Therapiegeräte ursprünglich zur Behandlung echter Depressionen von Fachärzten eingesetzt wurden und noch immer werden.

Gegen den leichten Winter-Blues gibt es aber auch Tipps, die einfach und wirkungsvoll umgesetzt werden können:

Tageslichtlampen für die Arbeit
Darunter wird künstliches Licht verstanden, dessen Eigenschaften jenen des Tageslichtes entsprechen sollen. Im Handel werden sie auch häufig als Vollspektrum-Lampen bezeichnet. Ursprünglich vor allem in Fotostudios und Architekturbüros eingesetzt, finden sie mittlerweile immer mehr Verwendung in privaten Wohnräumen.

Ihre tatsächliche Wirkung ist in Fachkreisen umstritten. Tageslichtlampen haben nichts mit den medizinischen Lichttherapiegeräten gemeinsam und dürfen auch nur als "Wohlfühllampen" bezeichnet werden. Tageslichtlampen-Fans sind allerdings von der stimmungshebenden und konzentrationsfördernden Wirkung überzeugt. Am besten einfach einmal ausprobieren!

Achtung: Im Internet werden manchmal Lichttherapiegeräte in Schreibtischlampenform als "Tageslicht-Schreibtischlampen" angeboten. Während es bei Tageslichtlampen keine Beschränkung der Einsatzzeit gibt, sollten Lichttherapiegeräte stets nur zeitlich begrenzt (ca. halbe Stunde pro Tag) verwendet werden. Ein Indiz für Lichttherapiegeräte ist der deutlich höhere Preis!

Farben in der Wohnung
Frische, helle Farben in der Wohnung sorgen auch an grauen Wintertagen für gute Laune – und für mehr Licht. Dunkle Farbtöne wirken zwar besonders im Winter sehr gemütlich, schlucken aber auch kräftig Licht. Besonders geeignet sind für die Wintermonate die Farben Cremeweiß und Elfenbein. Schnell tricksen kann man mit entsprechenden farblichen Überwürfen für die Sitzgarnitur sowie entsprechenden Bezügen für die Stühle.

Auch Schlaufenvorhänge eignen sich sehr gut für den winterlichen Stimmungskick. Je nach Vorliebe kann man blickdichte, schwere Stoffe in hellen Farben wählen oder man holt sich einen Vorschuss auf den Frühling und dekoriert mit zarten, transparenten Farbtönen in lichtem Grün oder sanftem Gelb.

Helle Teppiche lassen den Raum ebenfalls sehr rasch um ein Vielfaches heller wirken. Besonders gemütlich sind cremefarbene Kuschelteppiche, wie z.B. Flokatis. Wer sich dann noch etwas besonders Gutes tun will, sorgt mit einem bunten Blumenstrauß nochmals für ein Stimmungshoch.

Tipp: Aromalampen haben jetzt im Winter Hochsaison. Tricksen kann man, indem man sich mit den Düften den Sommer ins Wohnzimmer holt, etwa mit frischem Zitronen- oder Rosenduft.

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