Stürmischer Südwind

Bergisel-Springen steht weiter auf der Kippe

Sport
03.01.2014 12:12
Die Austragung des Bergisel-Springens in Innsbruck ist auch am Tag vor dem dritten Bewerb der 62. Vierschanzentournee zumindest fraglich. Die Wettervorhersagen für die am Samstag geplante Weltcup-Konkurrenz versprechen weiterhin nichts Gutes.

Wetterexperte Josef Lang rechnete weiter mit einem klassischen Föhntag in Innsbruck, wie er am Freitagvormittag mitteilte. "Im Süden stauen sich die Wolken. Das bedeutet, dass ab dem Samstagvormittag stürmischer Südwind aufkommen wird, der sich erst am Abend mit Einbruch der Dunkelheit legen wird", erläuterte der Meteorologe der ZAMG in Innsbruck.

Im Stadtgebiet werden Windgeschwindigkeiten von bis zu 100 km/h erwartet. "Auch auf der Bergisel-Schanze werden diese Spitzen erreicht." 100 km/h sind 28 Meter/Sekunde, ab Windspitzen über 16 Meter/Sekunde ist ein Springen unmöglich. Am Sonntag soll es dann mit dem Föhn zu Ende sein und leichter Regen einsetzen.

Pointner: "Werden uns nicht aus der Balance bringen lassen"
"Wir werden am Samstag sicher bis um 15 Uhr im Stadion in Innsbruck sein. Man wird alles versuchen. Das ist man jedem Veranstalter schuldig", sagte ÖSV-Cheftrainer Alexander Pointner im Vorfeld. Abgesehen von den vielen freiwilligen Helfern und der enormen Arbeit, die hinter so einer Veranstaltung steckt, muss man zudem auch die Position der Versicherung miteinbeziehen. Sollte der Wind für ein gewisses Zeitfenster nachlassen, könnte der Bewerb durchgeführt werden.

Hinzu kommt, dass das Stadion mit 22.150 Zuschauern ausverkauft ist und man den Fans einen Bewerb zeigen möchte. "Wir bereiten uns auf Innsbruck vor. Ich weiß aber auch, dass wir sehr anpassungsfähig sind. Wir werden uns keineswegs aus der Balance bringen lassen", so Pointner, der allerdings auch die Unberechenbarkeit des Windes hervorhob.

Bischofshofen vermeldet grünes Licht
Sollte sich das bisher in der Geschichte der Tournee einmalige Szenario von 2008 wiederholen, als die Innsbruck-Konkurrenz ebenfalls wegen Föhns abgesagt werden musste, könnte es wieder eine Dreischanzentournee geben. Damals wurden in Bischofshofen zwei Einzelkonkurrenzen abgehalten. Aus dem Pongau wird jedenfalls grünes Licht vermeldet.

"Wir sind jederzeit in der Lage, auch ein zweites Springen zu übernehmen. Die Schanze ist sprungbereit, wir haben keine Probleme mit dem Schnee", sagte Bischofshofen-Geschäftsführer Johann Pichler. Allerdings: An eine vorzeitige Absage in Innsbruck glaubt er nicht.

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(Bild: KMM)



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