Purzeln die Kilos?

Rasant abnehmen: “Konsument” testete Schnelldiäten

Gesund
02.01.2014 12:53
Alle Jahre wieder nehmen sich die Österreicher vor, im neuen Jahr abzunehmen - und alle Jahre wieder nimmt das Verbrauchermagazin "Konsument" die neuesten Diäten unter die Lupe. In diesem Jahr wurden fünf Schnelldiäten getestet, um herauszufinden, ob Abnehmen in Rekordzeit überhaupt möglich ist.

Selbstlos stellten sich die Tester in den Dienst der guten Sache. Mittels Selbstversuch wurde ermittelt, ob die Abnehmprogramme "24-Stunden-Diät", "Die Steinzeitdiät", "2 Tage Diät sind genug", "Jede Frau kann schlanker werden" und "Die 17-Tage-Diät" funktionieren. Fazit: Nur ein Programm - die "24-Stunden-Diät" von Achim Sam (ZS Verlag), der damit selbst erfolgreich abgenommen hat - konnte gute Testergebnisse (Note 2) erzielen.

Wer jedoch mit dieser Methode abspecken will, braucht Durchhaltevermögen, stellten die Testpersonen - zwei Frauen und ein Mann - nach 24 Stunden erschöpft fest. Das Sportprogramm ist hart. Die erlaubten Essensportionen während des Trainings sind winzig - davon wird sicher niemand satt. Kohlenhydrate sind tabu. Der rasche Gewichtsverlust motiviert zum Weitermachen, so die Tester. 900 Gramm Fett weniger, lautete die Bilanz für die beiden Damen. Bei ihrem männlichen Kollegen waren es gleich 1,4 Kilo Speck weniger.

Doch leider blieb das Resultat nicht so schön, denn sechs Tage später zeigte sich bei einer neuerlichen Überprüfung, dass 400 Gramm Fett mehr als vor der Diät für den Mann und 300 Gramm mehr Speck für eine der beiden Frauen da waren. Lediglich eine Testperson konnte sich noch immer über 200 Gramm Fett weniger freuen.

Die Diäten mit Note 3
"2 Tage Diät sind genug" (Riva) ist von Michael Despeghel, einem Mediziner und Sportwissenschaftler, entwickelt worden. Sein Abnehmkonzept ist einfach: An zwei Tagen wird Diät gehalten. Die restlichen fünf Tage der Woche darf man essen, was man möchte. Doch ohne Verzicht geht auch hier nichts. Nur wenn man sich den Großteil der Woche ausgewogen ernährt, also viel Gemüse, Obst, Vollkornprodukte und fettarme Lebensmittel isst, werden die Kilos purzeln. Gefragt ist auch Durchhaltevermögen, denn zwei Fasttage pro Woche, an denen nur ganz wenig Essen auf den Tisch kommt, schafft nicht jeder. Die Tester gaben die Note 3.

"Jede Frau kann schlanker werden" (Goldmann) von Ernährungswissenschaftlerin Alexa Iwan, die durch die RTL-Sendung "Alexa, ich kämpfe gegen Ihre Kilos" bekannt wurde, hat ebenfalls die Note 3 bekommen. Nach ihrem Konzept wird nicht gehungert, und es werden auch keine Kalorien gezählt. Stattdessen erfolgt eine Einteilung der Lebensmittel nach dem Ampelprinzip: Grün sind alle Lebensmittel, die vom Baum, vom Strauch oder vom Acker kommen. Gelb sind tierische Lebensmittel wie z.B. Fleisch. Rot sind alle verarbeiteten Produkte und Zucker. Die Tester werteten die propagierte Mischkost als positiv, doch sei das Sportprogramm eher schlecht.

Die schlechtesten Diäten im Test
Paleo-Experte Arthur de Vany propagiert wiederum seine "Steinzeitdiät" (Plassen Buchverlage). Das Konzept basiert auf viel Eiweiß und wenig Kohlenhydraten. Genau genommen soll nur verspeist werden, was man pflücken, fangen und töten kann. Der Speiseplan besteht zu je einem Drittel aus rohem Obst und Gemüse, gekochtem Gemüse sowie Fleisch oder Fisch. Und genau das kritisieren die Tester: "Selbst wenn wir wollten, könnten wir uns 200.000 Jahre später nicht genauso wie unsere Vorfahren ernähren." Die Ernährungsform enthalte zu wenig Kohlenhydrate und Ballaststoffe und erreicht damit nur Note 5.

Schlecht - nämlich mit der Note 5 - wurde auch "Die 17-Tage-Diät" des Mediziners Mike Moreno (Goldmann) bewertet. In den USA ist sein Programm ein Bestseller. Sein Konzept unterteilt sich in vier Phasen. Die ersten drei (viel Eiweiß, wenig Kohlenhydrate) dauern jeweils 17 Tage, Phase vier ein Leben lang. Sport spielt keine Rolle. "Die Anzahl der Regeln, die bei dieser Diät eingehalten werden müssen, ist fast nicht zu überblicken. Vor allem in Phase eins ist der Speiseplan durch die starke Einschränkung bei den Kohlenhydraten sehr unausgewogen, die Nährstoffverteilung ungünstig", ist die Meinung der Tester.

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