Eklat bei Auftritt

Bürgermeister von Bern riss Witze über Italiener

Ausland
30.12.2013 13:17
Ein Comedy-Auftritt hat für den Bürgermeister der Schweizer Hauptstadt Bern, Alexander Tschäppät, ein juristisches Nachspiel. Der Sozialdemokrat hatte vor rund zwei Wochen im Rahmen einer lustig gemeinten Veranstaltung Witze über Italiener gerissen. Ein Basler Anwalt zeigte den 61-Jährigen nun an.

Der Berner SP-Stadtpräsident habe sich bei seinem Auftritt in dem Show-Zirkus "Das Zelt" in verletzender Weise über die Italiener geäußert, hielt der Jurist Carlo Alberto Di Bisceglia fest, wie die Nachrichtenagentur sda am Montag berichtete.

Die Angelegenheit sei umso gravierender, da es sich um einen öffentlichen Auftritt des Stadtpräsidenten Berns gehandelt habe, hieß es in der Begründung zur Strafanzeige. Es handle sich um öffentliche Herabsetzungen und Diskriminierungen der Menschenwürde einer klar definierbaren ethnischen Personengruppe.

Der SP-Politiker hatte unter anderem folgenden Witz zum Besten gegeben: "Wissen Sie, warum die Italiener so klein sind? Weil ihnen ihre Mütter stets sagen: Wenn du mal groß bist, musst du arbeiten gehen."

Kritik auch aus der eigenen Partei
Dafür erntete der Bürgermeister auch Kritik aus seiner eigenen Partei. "Herr Tschäppät weiß offenbar auch mit 61 Jahren noch nicht, wo die Grenzen des Anstandes liegen", sagte etwa der Berner SP-Nationalrat Corrado Pardini gegenüber dem "Tages-Anzeiger". Der Italiener-Spruch sei "nicht lustig, sondern nur unintelligent". Tadel kam auch aus den Reihen anderer Parteien.

Tschäppät selbst ließ über die Medienstelle der Stadt Bern nur Folgendes bekannt geben: "Ich habe nicht die Absicht, einzelne Witze meines Comedy-Auftrittes zu kommentieren. Sollte ich die Gefühle einzelner Personen verletzt haben, dann bedaure ich das."

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