Bald Waffenruhe?

Südsudan: Erste Blauhelm-Verstärkung eingetroffen

Ausland
28.12.2013 14:45
Die Aufstockung des UNO-Einsatzes im Südsudan hat am Freitag begonnen. Wie ein Sprecher der Vereinten Nationen in New York mitteilte, trafen 72 Mitglieder eines Polizeikontingents aus der Demokratischen Republik Kongo im Krisensland ein. Unterdessen signalisierte die südsudanesische Regierung ihrerseits Bereitschaft zu einer Waffenruhe.

Das am Freitag in der Konfliktregion eingetroffene UNO-Peronal ist der Vortrupp der vom Weltsicherheitsrat am Dienstag beschlossenen Verstärkung der Blauhelm-Mission im Südsudan (UNMISS) von 7.000 auf 12.500 Soldaten sowie von 900 auf mehr als 1.300 Polizisten.

Bei einem Sondergipfel der ostafrikanischen Regionalorganisation am Freitag in der kenianischen Hauptstadt Nairobi hatte die südsudanesische Regierung Bereitschaft zur Waffenruhe signalisiert. Nachbarstaaten forderten die Rebellen auf, ebenfalls die Waffen ruhen zu lassen.

Rebellen: "Bedingungen für Waffenstillstand nicht erfüllt"
Der Anführer der Rebellen, der ehemalige südsudanesische Vizepräsident Riek Machar, wies diese Forderung jedoch entschieden zurück. Von elf verbündeten Politikern in Haft seien erst zwei freigelassen worden, sagte Machar am Freitag dem britischen Sender BBC. Damit seien die Bedingungen für einen Waffenstillstand noch nicht erfüllt. Die Regierung des südsudanesischen Präsidenten Salva Kiir beschuldigt die Inhaftierten des Putschversuchs.

Hunderte Menschen getötet, mindestens 120.000 geflohen
In dem Mitte 2011 durch Abspaltung vom Sudan gegründeten Südsudan war ein seit Langem schwelender Machtkampf zwischen Präsident Kiir und seinem ehemaligen Stellvertreter Machar Mitte Dezember eskaliert. Die Rivalen gehören den verfeindeten Volksgruppen der Dinka und der Nuer an. Fünf von zehn Teilstaaten sind von der Gewalt erfasst. Bei den seit zwei Wochen andauernden Kämpfen sind Hunderte von Menschen getötet und mindestens 120.000 Menschen zur Flucht gezwungen worden.

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