Obduktion angeordnet

Falsche Spritze am LKH Graz: Leiche beschlagnahmt

Österreich
24.12.2013 11:01
Nach dem Tod eines Grazer Leukämiepatienten, der im LKH Graz nach einer Spritzenverwechslung gestorben ist, erklärte die Staatsanwaltschaft am Heiligen Abend die Leiche für beschlagnahmt: "Wir geben eine Obduktion in Auftrag", sagte Sprecher Hansjörg Bacher. Die Ermittlungen werden nun nicht mehr wegen fahrlässiger Körperverletzung, sondern wegen fahrlässiger Tötung geführt.

Bacher meinte, dass noch keine inhaltlichen Erkenntnisse beim Ermittlungsverfahren vorliegen würden. Die Erhebungen seien umfangreich und müssten erst fertig geführt werden.

Kritik übte Bacher am LKH Graz, das die Staatsanwaltschaft nicht gleich über den Tod des Patienten am Montagnachmittag informiert haben soll: "Wir haben es selbst aus den Medien erfahren."

Falsche Substanz in Rückenmark injiziert
Dem Patienten - einem Grazer Unternehmer - war vor drei Wochen ein Medikament, das für die intravenöse Verabreichung vorgesehen war, versehentlich ins Rückenmark injiziert worden. Der Mann hatte sich aufgrund seiner Leukämieerkrankung einer ambulanten Chemotherapie am Grazer Klinikum unterzogen.

Er sollte am Tag des fatalen Irrtums zwei Substanzen erhalten - eine Ärztin verabreichte ihm allerdings die für die Vene vorgesehene Spritze fälschlicherweise ins Rückenmark. Der Mann fiel ins Koma und starb am Montagnachmittag an den Folgeschäden der Spritzenverwechslung.

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