Nach der WM 2014

Petkovic folgt Hitzfeld als Schweizer Teamchef

Sport
23.12.2013 16:14
Der 50-jährige Vladimir Petkovic wird im Sommer nach der WM das Schweizer Nationalteam übernehmen. Der Nachfolger von Ottmar Hitzfeld einigte sich mit dem Schweizer Verband (SFV) nach mehreren Verhandlungsrunden auf einen Vertrag bis Ende 2015.

Dass der Tessiner mit bosnisch-kroatischen Wurzeln seine Amtszeit bei Lazio beenden wird und die SFV-Auswahl übernehmen könnte, zeichnete sich seit Wochen ab. Nach der Absage des österreichischen Teamchefs Marcel Koller war der frühere Young-Boys-Bern-Trainer zum Top-Kandidaten aufgestiegen - Medien bezeichneten den Transfer schon im vergangenen Monat als fix.

Vertrag verlängert sich bei EM-Teilnahme
Den Vertrag unterzeichnete der 50-Jährige aber erst am Montag. Sollte er die nächste EM in Frankreich erreichen, verlängert sich das Engagement automatisch bis zum 10. Juli 2016. Mit der Ankunft Petkovics kommt es auch im erweiterten Trainerstab der Nationalmannschaft zu Änderungen. Michel Pont, der Assistent von Köbi Kuhn und Hitzfeld, wird sich im nächsten Juli nach 13-jährigem Engagement zurückziehen.

Petkovic wird zwei seiner langjährigen Weggefährten im Nationalteam installieren: Den 47-jährigen Antonio Manicone als neuen Assistenten, Paolo Rongoni als Konditionstrainer. Die übrigen Rahmenbedingungen bleiben unverändert. Der Verband, in Brasilien zum dritten Mal in Folge an einer WM vertreten und im FIFA-Ranking zurzeit an achter Stelle klassiert, ist nicht an einem zu umfassenden Personalwechsel interessiert.

Welche Pläne und Ziele Petkovic mit der Schweiz umsetzen will, wird er erst im Frühjahr bei einer Pressekonferenz in der Schweiz veröffentlichen. Am Tag nach dem 1:4 in Verona mochte Petkovic noch nicht als künftiger SFV-Chef-Trainer auftreten.

Petkovic tritt "schwieriges Erbe" an
Sein offizielles Statement zur persönlichen Beförderung ließ er von der Kommunikationsabteilung des Verbandes verbreiten: "Ich habe die Schweizer Mannschaft und ihre Entwicklung unter Ottmar Hitzfeld natürlich laufend verfolgt. Darum ist mir sehr wohl bewusst, dass ich zum einen ein schwieriges Erbe antrete, zum andern aber auch ein bestens aufgestelltes Team mit Perspektiven übernehmen darf."

In der Schweiz hat sich ehemalige Sozialarbeiter aus Sarajevo vor allem als smarter und flexibler Taktiker einen guten Namen geschaffen. Seit seinem Einstieg ins Business vor 16 Jahren führte er Bellinzona in die höchste Liga und 2008 in das Cupfinale. Während seiner knapp dreijährigen Zusammenarbeit mit den Young Boys formte er ein Spitzenteam, das den FC Basel hart bedrängte. In Bern stand Petkovic für die Einführung des riskanten Dreier-Abwehrsystems.

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(Bild: KMM)



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