Notstand droht

Schneechaos legt Kanadas Ostküste lahm: Erste Tote

Ausland
23.12.2013 07:57
Eisregen und heftige Schneefälle haben an der kanadischen Ostküste ein Verkehrschaos ausgelöst und Hunderttausende Haushalte von der Stromzufuhr abgeschnitten. Auf den Hauptverkehrsachsen kam es infolge der Unwetter zu zahlreichen Verkehrsunfällen, bei denen mindestens vier Menschen ums Leben kamen. Viele richten sich bereits auf Weihnachten im Dunkeln ein.

Wie die kanadischen Behörden mitteilten, waren am Sonntagabend in der Provinz Ontario rund 400.000 Haushalte ohne Strom, ein Großteil davon in der Millionenmetropole Toronto. Heftiger Schneefall, Eisregen und Sturm hätten Strommasten umgeworfen und Leitungen beschädigt.

Bürgermeister: "Mein Haus ist eiskalt"
"Es ist einer der schlimmsten Stürme in der Geschichte Torontos", sagte Bürgermeister Rob Ford. Wie auch seine Familie mussten viele Menschen wegen der Stromausfälle zudem ohne Heizung ausharren. "Mein Haus ist eiskalt. Ich habe kleine Kinder, vielleicht müssen wir in ein Hotel gehen", ergänzte er. Es werde geprüft, den Notstand auszurufen. Womöglich werde die Stromversorgung erst nach Weihnachten komplett wiederhergestellt sein. Viele Kanadier fühlen sich an den verheerenden Wintersturm von 1998 erinnert, als etwa zwei Dutzend Menschen starben.

Tausende Weihnachtsurlauber sitzen fest
In Toronto, Kanadas größter Stadt, stellten die Behörden mehrere warme Notunterkünfte bereit. Angesichts eisglatter Straßen rief die Polizei die Bürger auf, das Auto nur im Notfall zu benutzen. Straßenbahnen fuhren gar nicht, bei Bus und Bahn gab es große Verspätungen. Außerhalb der Städte blockierten umgestürzte Bäume die Fahrbahnen. Bei Unfällen kamen mindestens vier Menschen ums Leben. Am Flughafen von Toronto und anderer kanadischer Städte fielen Hunderte Flüge aus, wie der TV-Sender CBC berichtete - Tausende Weihnachtsurlauber sitzen fest. Neben Ontario wurden auch die kanadischen Provinzen Nova Scotia, New Brunswick und Quebec von dem Sturm hart getroffen.

Mehrere Todesopfer in den USA
Auch im Nordosten der USA saßen mehrere Hunderttausend Einwohner im Dunkeln, vor allem in Michigan und den Neuengland-Staaten, wie US-Medien berichteten. In Oklahoma kamen Medienberichten zufolge drei Personen bei glatteisbedingten Verkehrsunfällen ums Leben. Bei Überflutungen in Kentucky kamen starben fünf Menschen. In Arkansas starb am Samstag eine Frau, nachdem dort ein Tornado wirbelte.

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