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“Ostbahn” & Zivilcourage: Willi Resetarits wird 65

Adabei
20.12.2013 12:14
Genau zehn Jahre ist es her, dass der Ostbahn-Kurti seinen Abschied feierte. Doch um Willi Resetarits, der am Samstag seinen 65. Geburtstag feiert, ist es seit dem Ende seines beliebten Alter Egos kein bisschen still geworden: Mit seinen neuen musikalischen Projekten und seinem Einsatz für Menschenrechte und interkulturellen Dialog ist er aus der heimischen Szene nicht wegzudenken.

Am 21. Dezember 1948 als Sohn burgenlandkroatischer Eltern in Stinatz geboren, wuchs Willi Resetarits wie seine gleichfalls bekannten Brüder Lukas und Peter Kroatisch sprechend auf. Im Alter von drei Jahren zog er nach Wien, nach der Matura studierte er Anglistik und Sport auf Lehramt, gab das Lehrerziel aber bald zugunsten seiner Politrock-Gruppe Schmetterlinge auf und machte bereits damals - etwa bei der Arena-Besetzung 1976 - mit gesellschaftspolitischem Engagement auf sich aufmerksam.

Mitte der 80er wurde schließlich gemeinsam mit dem Autor und Komponisten Günter "Trainer" Brödl Resetarits' erfolgreichstes Alter Ego geboren: Der Ostbahn-Kurti, der kultige Bluesrocker, der bald den Beinahmen "Bruce Springsteen aus Favoriten" erhielt. Mit seiner Chefpartie lockte er vor allem mit Coverversionen wie dem Springsteen-Klassiker "Feia" Tausende Fans zu seinen Konzerten, mit der Kombo - ab 1994 - kamen immer mehr Eigenkompositionen dazu.

Kultfigur auch abseits der Musik
Als Held von Comics, als Moderator der Radio-Wien-Sendung "Trost und Rat" sowie mit seinen 1994 offiziell zurückgelegten Titeln "Doktor der Önologie (Weinkunde)", "Professor der Kurtologie" und "Obermedizinalrat" wurde Kurt Ostbahn aber auch jenseits seiner Musik zu Kultfigur und prägte Sprüche wie "Inländer Rum statt Ausländer Raus" oder den klassischen Abschiedsrat "Seids vursichtig, und lossts eich nix gfoin", die auch nach dem Abschiedskonzert auf der Hohen Warte 2003 unvergessen sind. Aus der Pension zurückgeholt wurde Ostbahn seither aber bereits für Sonderkonzerte.

Nach 20 Jahren Schmetterlingen und 20 Jahren Ostbahn konzentrierte sich Resetarits im jüngsten Jahrzehnt verstärkt auf Projekte wie den Stubnblues sowie Kooperationen mit Musikern aus anderen Kulturen. Sein Engagement für interkulturellen Dialog, unter anderem als Mitbegründer von "Asyl in Not", "SOS Mitmensch" und als Obmann des Vereins "Projekt Integrationshaus", brachte ihm Auszeichnungen wie den "Bruno-Kreisky-Preis für Menschenrechte", den "Josef-Felder-Preis für Gemeinwohl und Zivilcourage" und den "Fritz-Greinecker-Preis für Zivilcourage". Heuer erhielt er das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst.

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(Bild: kmm)



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