Archive gelöscht
Nordkorea will alle Hinweise auf Kims Onkel tilgen
Es sei die größte Löschaktion in der Geschichte Nordkoreas, berichtet "NK News", eine auf das Land spezialisierte Website: Zehntausende Artikel seien aus den Archiven der offiziellen Nachrichtenagentur KCNA und der Zeitung "Rodong Sinmun" getilgt worden.
Gelöscht worden seien alle Berichte vor Oktober 2013, heißt es. Auch Übersetzungen, etwa in Englisch, Chinesisch oder Spanisch, seien betroffen. KCNA ließ laut "NK News" zwischen Freitag und Samstag etwa 35.000 Artikel aus dem Archiv verschwinden, "Rodong Sinmun" weitere 20.000. Ob sie in "gesäuberter" Form, also ohne Hinweis auf den getöteten Jang Song Thaek, erneut erscheinen werden, ist derzeit unklar.
Da nur ein verschwindend geringer Prozentsatz der Nordkoreaner Zugang zum Internet hat, dürfte die Löschaktion vor allem auf das Ausland abzielen. Offenbar versucht das kommunistische Land, auch dort alle Hinweise auf den geschassten Onkel zu tilgen.
Ihm wurden unter anderem ein Umsturzversuch, Drogenkonsum, "unangemessene" Beziehungen zu mehreren Frauen und ein "kapitalistischer Lebensstil" vorgeworfen. Laut KCNA wurde er vor zwei Wochen exekutiert (siehe Infobox).
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