"Die Beschäftigten bei Amazon leisten hervorragende Arbeit, die vor Weihnachten in Höchstleistungen ausartet. Da ist es nur recht und billig, dass ein Konzern seinen Mitarbeitern Verbindlichkeit und Sicherheit durch Tarifbindung und angemessene Bezahlung bietet", erklärte Streikleiter Thomas Gürlebeck in Graben bei Augsburg.
Verdi-Vorstandmitglied Stefanie Nutzenberger ergänzte: "Das System Amazon ist geprägt von niedrigen Löhnen, permanentem Leistungsdruck und befristeten Arbeitsverhältnissen. Umso wichtiger ist es, dass die Beschäftigten sich gegen diese Methoden zur Wehr setzten."
Für das wichtige Weihnachtsgeschäft des Konzerns könnten die Ausstände nun schwerwiegende Folgen haben. "Unsere Kunden können sich selbstverständlich weiterhin auf die rechtzeitige Zustellung ihrer Weihnachtsgeschenke verlassen", versuchte Amazon am Montag zu versichern. Die Gewerkschaft bezweifelt allerdings, dass Amazon trotz der Streiks wie gewohnt liefern kann.
Verdi verlangt von Amazon eine Bezahlung, die dem Niveau im Einzel- und Versandhandel entspricht. Das Management des Online-Versandhändlers lehnte Verhandlungen darüber ebenso wie eine Tarifbindung bisher ab und orientiert sich stattdessen an der niedrigeren Bezahlung in der Logistikbranche.
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