Echt scharfes Teil

3.200 x 1.800 Pixel: Lenovos Yoga 2 Pro im Test

Elektronik
14.12.2013 09:00
Laptop-, Zelt-, Stand- oder klassischer Notebook-Modus? Kaum ein Gerät präsentiert sich derzeit so wandelbar wie Lenovos Yoga. Mit dem Yoga 2 Pro ist seit Kurzem eine aktualisierte Version des sogenannten Multimodus Ultrabook der Chinesen erhältlich, die nicht nur flexibel, sondern vor allem eines ist: echt scharf. Dafür sorgen die 3.200 x 1.800 Pixel des 13,3-Zoll-Displays.

Nach dem Yoga 11S und dem Yoga 13 stellt das Yoga 2 Pro das inzwischen dritte Modell des ungewöhnlichen Windows-8-Verbiegungskünstlers dar, dessen Display sich um 360 Grad nach hinten klappen lässt, um dadurch verschiedenste Betriebsmodi zu ermöglichen.

In der jüngsten Auflage sorgt ein Intel-Chipsatz der aktuellen Haswell-Generation für den nötigen Antrieb. Der Core-i5-4200U taktet im Normalbetrieb mit 1,6 Gigahertz, mit eingeschaltetem Turbo sind es bis zu 2,3 Gigahertz. Unterstützung erfährt die CPU durch acht Gigabyte Arbeitsspeicher sowie eine SSD mit einer Kapazität von 256 Gigabyte, die ein flottes Hochfahren und schnelle Programmstarts ermöglicht. Für die Grafik zeichnet Intels HD 4400 verantwortlich.

Gute Ausstattung
Neben der von uns getesteten Variante um 1.299 Euro bietet der chinesische Hersteller noch eine zweite Variante mit schnellerem Prozessor und mehr Speicherplatz an. Für den Aufpreis von knapp 300 Euro versteckt diese unter ihrer orange gummierten Oberfläche einen Core-i7-4500U-Prozessor sowie 512 Gigabyte Flashspeicher. Die sonstigen Ausstattungsmerkmale bleiben unverändert.

Zu diesen zählen ein USB-3.0- sowie ein USB-2.0-Port mit Ladefunktion, eine micro-HDMI-Schnittstelle, ein Speicherkartenleser sowie eine HD-Webcam. Bluetooth 4.0 sowie schnelles WLAN (802.11 b/g/n) komplettieren das Angebot. Auf ein optisches Laufwerk sowie einen klassischen Ethernet-Anschluss muss hingegen verzichtet werden.

Leichtes Ultrabook, schweres Tablet
Dafür erweist sich das Yoga 2 Pro mit einem Gewicht von knapp 1,4 Kilogramm sowie einer Dicke von 15,5 Millimetern im Gegenzug als relativ leicht und kompakt – zumindest für ein Ultrabook. Im Tablet-Modus mit auf den Rücken gedrehtem Display macht sich das Gewicht des 13-Zöllers hingegen schnell in der Hand bemerkbar. Nach wie vor gewöhnungsbedürftig ist zudem das Gefühl, im Tablet-Modus die Tastatur an der Unterseite zu haben und in den Händen zu halten.

Flexibler Verwandlungskünstler
Lenovo hat jedoch mitgedacht und ermöglicht dem Nutzer durch die stabile Scharnier-Konstruktion des Yoga zwei weitere Betriebsmodi: den Zelt- und den Stand-Modus. Während Ersterer insbesondere beim Konsumieren von Filmen eine gute Figur macht, erweist sich Zweiterer als die oftmals bessere Alternative zum Tablet-Modus – vor allem auf Reisen, wenn die einzig vorhandene Ablagefläche die eigenen Oberschenkel sind.

In diesem Modus streckt sich das Yoga - um seinem Namen gerecht zu werden - einem Sonnengruß gleich mit dem Oberkörper, sprich Display, zum Nutzer, während die Beine in Form der Tastatur auf der Unterfläche gestreckt liegen bleiben. So lässt sich das Yoga bequem mittels Touchscreen bedienen, ohne dafür jedoch wie im Tablet-Modus sein Eigengewicht stemmen zu müssen.

Clever: Dank einer vorinstallierten Software erkennt das Yoga nicht nur automatisch, wie es gerade genutzt wird und schaltet gegebenenfalls die praktische Hintergrundbeleuchtung der mit einem exakten Druckpunkt versehenen Tastatur aus, sondern empfiehlt auch die zur jeweiligen Betriebsart gerade am besten passenden Anwendungen.

Apropos Tastatur: Diese hinterlässt mit ihrem exakten Druckpunkts trotz des recht kurzen Hubs einen soliden Eindruck. Das Touchpad ist angenehm groß und ermöglicht präzise Eingabe, die beiden Tasten sind dabei direkt in die berührungsempfindliche Fläche eingelassen. Einziger kleiner Kritikpunkt: Sie fühlen sich etwas schwammig an.

Scharfe Ansichten
Das eigentliche Aushängeschild des Yoga 2 Pro ist aber dessen mit 3.200 x 1.800 Pixeln hochauflösendes Display. In Summe tummeln sich damit 5.760.000 Pixel auf dem 13,3 Zoll großen Touchscreen des Lenovo-Geräts. Selbst Apples gefeierte Retina-Displays mit ihren 4.096.000 (2.560 x 1.600) Bildpunkten können da nicht mithalten.

Das Ergebnis erfreut und schont in jedem Fall das Auge. Die Anzeige ist nicht nur knackscharf, sondern dank eines großzügigen Betrachtungswinkels auch von der Seite gut sichtbar – vorausgesetzt die Sonne scheint nicht zu stark, denn dann hat das Yoga 2 Pro wie viele andere seiner Kollege mit starken Spiegelungen zu kämpfen.

Im normalen Arbeitsalltag fällt dies jedoch nicht weiter auf und Nutzer profitieren von der zusätzlichen Auflösung, zum Beispiel bei der Betrachtung mehrerer gleichzeitig geöffneter Fenster.

Akkulaufzeit verbesserungsfähig
Eine Schwäche hat das Yoga 2 Pro dann allerdings doch: die Akkulaufzeit. Lenovo gibt diese mit bis zu neun Stunden an – ein Wert, den wir im Test nicht erreichen konnten. Plausibler erscheinen uns bei durchschnittlicher Nutzung um die sechs Stunden. Wer die Bildschirmhelligkeit auf ein Minimum reduziert und das WLAN kappt, kitzelt noch ein bisschen mehr heraus, an einem arbeitsintensiven Tag wird es damit dennoch eng.

Fazit: Hohe Flexibilität sowie eine gute Ausstattung und Verarbeitungsqualität zählten schon bislang zu den Stärken des Yoga. Mit dem extrem hochauflösenden Display in der Pro-Variante legt Lenovo nun noch einen obendrauf und befriedigt damit selbst gehobene Ansprüche. Auch der Preis des chinesischen Verwandlungskünstlers kann sich sehen lassen, wie der Vergleich mit dem erst kürzlich getesten Ativ Book 9 Plus von Samsung (siehe Infobox) zeigt: Das Yoga 2 Pro kostet bei gleicher Auflösung weniger, bietet aber mehr Arbeits- und Flashspeicher.

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