"Keine Fehler"

Grödig siegt auch mit Platzwart Pfeilstöcker

Sport
08.12.2013 13:02
Grödig lässt sich in der Bundesliga weder vom Wettskandal noch von Personalsorgen stoppen. Der Aufsteiger kletterte am Samstag durch ein 3:0 gegen Ried zumindest vorerst auf Rang zwei, obwohl neben den suspendierten Dominique Taboga und Thomas Zündel gleich sieben weitere Spieler nicht zur Verfügung standen und deshalb sogar der Platzwart einsprang.

Thomas Pfeilstöcker spielt als Kapitän für die Grödiger Amateure und ist beim Verein für die Organisation der Heimspiele zuständig. Nun wurde der Innenverteidiger im Alter von 35 Jahren gegen Ried in der 90. Minute eingewechselt und kam so zu seinem Oberhaus-Debüt. "In den paar Minuten habe ich keinen Fehler gemacht. Ich habe aber auch nicht so oft den Ball berührt", scherzte Pfeilstöcker.

"Im Leben braucht man eine gewisse Hartnäckigkeit"
Der Abwehrspieler absolvierte für Leoben, Kapfenberg und Grödig insgesamt 175 Partien in der Ersten Liga, ehe er vor zwei Jahren seine Profi-Karriere beendete. Nun klappte es doch noch mit dem ersten Oberhaus-Einsatz. "Im Leben braucht man eine gewisse Hartnäckigkeit, bis sich die Träume erfüllen. Dafür ist es dann umso schöner."

Seit gemeinsamen Spieler-Zeiten bei Kapfenberg ist Pfeilstöcker mit Grödig-Trainer Adi Hütter befreundet. "Dass er mich eingewechselt hat, war ein schönes Zeichen", sagte Pfeilstöcker. Ein Einsatz von Beginn an stand nicht zur Debatte. "Wir sind ein Ausbildungsverein, deswegen hat der Trainer dem 17-jährigen Oberst die Chance gegeben, der die Sache großartig gemacht hat", so Pfeilstöcker.

Der gelungene Auftritt des Teenagers machte auch den 35-Jährigen stolz, schließlich kümmert sich Pfeilstöcker als "Leithammel" bei den Amateuren um den Grödiger Nachwuchs. "Mein Hauptaugenmerk liegt auf der Entwicklung der jungen Spieler."

"Von Schneeräumung befreit, wenn ich im Profi-Kader bin"
Auch sonst gibt es für den Steirer genug zu tun: Unter der Woche arbeitet Pfeilstöcker täglich ab 9 Uhr in der Untersbergarena, dazu kommen vier bis fünf Trainings und ein Spiel pro Woche mit den Amateuren. Wenige Stunden vor der Ried-Partie musste noch die Schneeräumung organisiert werden, Pfeilstöcker griff aber nicht zur Schaufel. "Wenn ich im Profi-Kader bin, bin ich davon befreit."

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(Bild: KMM)



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