Geld beschlagnahmt

D: GSG 9 verhaftet Betreiber von Bitcoin-Botnetz

Web
05.12.2013 10:38
Wegen des Verdachts des gewerbs- und bandenmäßigen Computerbetruges hat das deutsche Bundeskriminalamt mit Unterstützung der Spezialeinheit GSG 9 zwei mutmaßliche Betreiber eines Botnetzes verhaftet. Sie sollen die gekaperten Rechner unter anderem genutzt haben, um die derzeit hoch im Kurs stehende Digitalwährung Bitcoin zu generieren.

Im Rahmen der Ermittlungen führte das BKA in der Nacht auf Dienstag mit Unterstützung der GSG 9 Durchsuchungen durch und vollstreckte in Bayern und Niedersachsen zwei Haftbefehle. Die Ermittlungen hätten den Verdacht bestätigt, dass die Tätergruppierung eine bereits bestehende Schadsoftware modifiziert, diese im Internet verbreitet, dadurch fremde Computersysteme kompromittiert und zu einem Botnetz zusammengeschlossen hatte, teilte die Polizeibehörde am Mittwoch mit.

Bitcoins im Wert von 700.000 Euro beschlagnahmt
Die Täter sollen demnach nicht nur Identitäten ausgespäht, sondern mithilfe der kompromittierten Rechner auch die Digitalwährung Bitcoin generiert und sich auf diese Art "einen erheblichen Vermögensvorteil" verschafft haben. Im Zuge der Razzia wurden illegal geschürfte Bitcoins im aktuellen Gegenwert von über 700.000 Euro sowie umfangreiche Beweismittel sichergestellt.

Darüber hinaus seien weitere Hacking-Aktivitäten, Betrugsstraftaten, Verstöße gegen das Urheberrechtsgesetz sowie Straftaten in Verbindung mit der Verbreitung pornografischer Schriften festgestellt worden.

"Vereinfacht Geldwäsche"
"Durch die über das Internet zur Verfügung gestellte digitale Infrastruktur eröffnen sich für Kriminelle immer wieder neuartige modi operandi mit enormen Schadensausmaßen. In diesem Falle ist es den Tätern gelungen, durch die kompromittierten Computersysteme die digitale Währung Bitcoin zu generieren. Die relative Anonymität dieser Währung vereinfacht Geldwäsche und verringert gleichzeitig das Entdeckungsrisiko", sagte BKA-Präsident Jörg Ziercke.

Warum die Anti-Terror-Einheit GSG 9 mit zu dem Einsatz ausrückte, verriet das BKA nicht. Weitere Presseauskünfte würden aufgrund der noch andauernden Ermittlungen nicht erteilt, so die Begründung.

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