In der Nahrungskette

Studie: Mensch auf einer Stufe mit dem Schwein

Wissenschaft
05.12.2013 09:51
Der Mensch steht in der Nahrungskette keineswegs - wie meist angenommen - an der Spitze, sondern auf einer Stufe mit Schweinen und Anchovis. Das behaupten jedenfalls französische Wissenschaftler, die für eine am Mittwoch vorgestellte Studie erstmals das sogenannte trophische Niveau des Menschen ermitteltet haben.

Das trophische Niveau zeigt den Platz an, auf dem ein Lebewesen in der Nahrungskette steht. Pflanzen befinden sich auf der ersten Ebene, Pflanzenfresser auf der zweiten und Fleischfresser auf den weiteren Ebenen. Das trophische Niveau bildet somit die Zahl der "Zwischenstationen" in der Nahrungskette zwischen Pflanzen und einem bestimmten Fleischfresser ab, wie die Forscher schreiben.

Mensch auf einer Stufe mit Schweinen und Anchovis
Zur Berechnung des trophischen Niveaus des Menschen werteten die Wissenschaftler dreier französischer Forschungseinrichtungen Statistiken der Welternährungsorganisation FAO über die Ernährung des Menschen zwischen 1961 und 2009 aus. Sie kamen dabei auf ein Trophie-Niveau von 2,2. Einen ähnlichen Wert haben auch Anchovis und Schweine. Ein Raubtier wie der Eisbär kommt dagegen auf einen Wert von 5,5.

Trophie-Niveau in 50 Jahren um drei Prozent gestiegen
Zwischen den Bewohnern einzelner Länder gibt es große Unterschiede bei diesem Trophie-Niveau. Burundi hat mit 2,04 den niedrigsten Wert, dort machen pflanzliche Produkte geschätzte 97 Prozent der Ernährung aus. Den höchsten Wert (2,54) ermittelten die Forscher für Island. Das bedeutet, dass Fleisch und Fisch dort mehr als 50 Prozent der menschlichen Ernährung ausmachen. Binnen 50 Jahren wuchs das Trophieniveau des Menschen um drei Prozent an, heißt es in der Studie, die in den "Proceedings" der US-Akademie der Wissenschaften (PNAS) veröffentlicht wurde.

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