Sehr spät gebremst
USA: Lokführer schlief vor tödlichem Crash
Mehrere Lokalzeitungen ("DNAinfo", "Long Island Newsday", "New York Post") zitierten am Dienstag Ermittler, die über neueste Erkenntnisse zum Unfall berichteten. Vor der Unglücksstelle habe der Zug demnach eine schnurgerade und wenig herausfordernde Strecke, auf der 70 Meilen pro Stunde vorgeschrieben seien, passiert.
Bremse "sehr spät im Spiel"
Laut "New York Post" habe der 46-Jährige Ermittlern gestanden, dass er "kurz mit den Gedanken abgeschweift" sei, laut anderen Medien vermuten die Beamten allerdings, dass der Eisenbahner gar eingedöst war. Die Bremse sei jedenfalls erst "sehr spät ins Spiel gekommen", erklärte Earl Weener von der US-Verkehrssicherheitsbehörde NTSB. Die Version der Medien wollte er aber vorerst nicht bestätigen. Klar scheint mittlerweile aber zu sein, dass ein Drogentest negativ ausfiel. Ebenso dürfte der Lokführer, der mehr als elf Jahre Berufserfahrung aufweist und als zuverlässig gilt, vor dem Unglück nicht sein Mobiltelefon benutzt haben.
Der Vorortzug war am Sonntag im Stadtteil Bronx im Norden New Yorks in einer scharfen Kurve unmittelbar vor der Einfahrt in den Bahnhof Spuyten Duyvil entgleist. Alle sieben Waggons sprangen aus den Schienen, einige von ihnen kippten um und stürzten eine Böschung hinunter. Der Triebwagen kam erst wenige Meter vor dem Ufer des Harlem River zum Stehen. Bei dem Unglück kamen vier Menschen ums Leben, 67 Insassen wurden teils schwer verletzt.
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