6 Jahre Straflager

Bolschoi-Solotänzer nach Säureattentat verurteilt

Ausland
03.12.2013 13:02
Elf Monate nach dem Säureanschlag auf den Ballettchef des weltbekannten Moskauer Bolschoi-Theaters ist der Solotänzer Pawel Dmitritschenko (Bild) schuldig gesprochen worden. Ein Gericht sah es am Dienstag als erwiesen an, dass der 29-Jährige im Jänner zwei Bekannte zu dem Attentat auf Ballettchef Sergej Filin angestiftet hat. Der Mann wurde wegen schwerer Körperverletzung zu sechs Jahren Straflager verurteilt.

Nach Überzeugung der Ermittler hatte sich der Tänzer dafür rächen wollen, dass Filin ihm und seiner damaligen Freundin große Rollen verweigerte. Dmitritschenko beteuerte vor Gericht seine Unschuld und sagte, er habe lediglich gewünscht, dass Filin verprügelt werde. Die Staatsanwaltschaft hatte neun Jahre Straflager für Dmitritschenko beantragt, Richterin Jelena Maksimowa verkündete zu Mittag schließlich das Strafmaß von sechs Jahren.

Lange Haftstrafen auch für Mittäter
Schuldig gesprochen wurden auch ein 35 Jahre alter Mann, der Filin die Säure ins Gesicht geschüttet hatte, sowie ein 32 Jahre alter Fahrer. Der 35-Jährige, der angab, auf eigene Faust gehandelt zu haben, fasste zehn Jahre Straflager aus, der Komplize vier.

Der 42-jährige Filin erlitt bei dem am 17. Jänner vor seinem Wohnhaus verübten Anschlag schwerste Verätzungen im Gesicht und an den Augen. Auch nach mehr als 20 Operationen in der Augenklinik im deutschen Aachen leidet er an den Folgen des Attentats. Der Ballettchef hat jedoch stets betont, trotz seiner Sehbehinderung die mit 220 Tänzern größte Balletttruppe der Welt weiter leiten zu wollen.

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