Studie beweist:

“Super Mario” spielen lässt das Hirn wachsen

Spiele
02.12.2013 14:53
Forscher des deutschen Max-Planck-Instituts haben in einer zweimonatigen Studie nachgewiesen, dass Videospiele positive Einflüsse auf das Gehirn haben und bestimmte Hirnareale durch Games wie "Super Mario 64" zum Wachsen animiert werden. Im Test reichte schon eine halbe Stunde pro Tag, um eine positive Wirkung nachzuweisen.

Für die Studie mussten rund 50 Menschen täglich den Klassiker "Super Mario 64" spielen. Das Spiel habe man gewählt, um Frauen und Männer gleichermaßen anzusprechen und einen einfachen Einstieg in die Welt der Videospiele zu finden. Einfache Zugänglichkeit war den Forschern um Gruppenleiterin Simone Kühn wichtig, man wollte in der Studie nämlich insbesondere jene Menschen erforschen, die eigentlich keine begeisterten Videospieler sind und nicht allzu häufig mit dem Medium zu tun haben.

Kontrollgruppe durfte nicht spielen
Zwei Monate dauerte die Studie. "Wir haben herausgefunden, dass bestimmte Hirnregionen über diese Zeit hinweg wachsen. Das heißt, dieses Videospiel scheint bestimmte Hirnregionen zu trainieren", so Kühn im Gespräch mit dem IT-Portal "Golem". Um sicherzustellen, dass die positiven Effekte auf das Gehirn tatsächlich von "Super Mario" hervorgerufen wurden, verglichen die Forscher die Ergebnisse der spielenden Gruppe mit jenen einer nicht mit Videogames spielenden Kontrollgruppe.

Überprüft wurden die Probanden – und deren Hirne – mittels Magnetresonanztomographie. Dabei entdeckten die Forscher, dass bei den spielenden Studienteilnehmern jene Hirnregionen gewachsen waren, die für die Navigation im dreidimensionalen Raum, die Erinnerung, Strategie und Feinmotorik zuständig sind. Konkret habe man Verbesserungen am Hippocampus, dem Kleinhirn und dem präfrontalen Cortex entdeckt.

Spieler sind nicht automatisch intelligenter
Das heiße nicht unbedingt, dass Spieler intelligenter sind als Menschen, die Videospiele nicht zu ihren Hobbys zählen. Nach dem regelmäßigen Training mit "Super Mario 64" konnten die Probanden aber tatsächlich besser navigieren und sich im dreidimensionalen Raum zurechtfinden. Den größten Effekt hatte das Spiel offenbar auf jene Menschen, die beim Spielen Freude hatten.

In weiteren Studien wollen die Forscher nun die praktische Anwendbarkeit dieser Erkenntnisse überprüfen. Denkbar sei beispielsweise, dass Computer- und Videospiele mit ihren positiven Effekten auf das Gehirn künftig bei älteren Menschen eingesetzt werden, um Gedächtnis- und Orientierungsprobleme zu vermeiden oder zumindest den Fortschritt von Krankheiten, bei denen Gedächtnis und Orientierung leiden, zu verlangsamen.

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