Langer Gasschweif

Komet Lovejoy jetzt am Morgenhimmel sichtbar

Wissenschaft
30.11.2013 06:00
Nachdem der von Experten ursprünglich als "Weihnachtsstern" gehandelte Komet ISON am Donnerstag nahe der Sonne verglüht sein dürfte - Experten sind sich noch uneinig -, begeistert zurzeit ein verwandter Schweifstern, der über den Nachthimmel zieht: Der Komet Lovejoy ist voraussichtlich noch bis Ende des Jahres mit dem Feldstecher zu sehen, unter guten Bedingungen sogar mit bloßem Auge.

Der Schweifstern mit der offiziellen Katalognummer C/2013 R1, der erst Anfang September vom australischen Amateurastronomen Terry Lovejoy entdeckt worden ist, steht morgens vor dem Sonnenaufgang hoch am Osthimmel und wandert vom Sternbild der Jagdhunde, direkt unterhalb des Großen Wagens, ins Sternbild Bärenhüter.

Langen Gasschweif ausgebildet
Lovejoy hat bereits einen langen Gasschweif ausgebildet, kreist auf seiner stark elliptischen Bahn einmal in 346 Jahren um die Sonne und wird seinen sonnennächsten Punkt am 22. Dezember erreichen.

Anders als ISON, der am Donnerstagabend durch die Außenbezirke der Sonnenatmosphäre raste, nähert sich Lovejoy unserem Zentralgestirn nur auf rund 120 Millionen Kilometer an. Das entspricht etwa 80 Prozent der Entfernung der Erde zur Sonne. Seinen erdnächsten Punkt hat Lovejoy bereits am 20. November mit knapp 60 Millionen Kilometern Abstand passiert.

"Schmutzige Schneebälle" aus Eis und Stein
Kometen bestehen aus einer Mischung von Eis und Gestein und werden daher auch als schmutzige Schneebälle bezeichnet. Sie sind wie Asteroiden Überreste der Entstehung des Sonnensystems und bildeten sich in dessen äußeren kalten Bereichen, wo die reichlichen Wasserstoffverbindungen zu Eis kondensierten.

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