Konflikt in Kabul

Streit um US-Abkommen eskaliert nach Luftangriff

Ausland
29.11.2013 09:26
Der Tod eines Kindes bei einem US-Luftangriff in Südafghanistan hat den Streit zwischen Washington und Kabul um das geplante Sicherheitsabkommen weiter angefacht. "Solange solche willkürlichen Taten und die Unterdrückung durch ausländische Truppen andauern, wird das Sicherheitsabkommen mit den Vereinigten Staaten nicht unterzeichnet", sagte Afghanistans Präsident Hamid Karzai (Bild) am Freitag.

"Dieser Angriff zeigt, dass die amerikanischen Truppen das Leben und die Sicherheit des afghanischen Volkes und die Entscheidung der Loja Jirga (Große Ratsversammlung) nicht respektieren." Karzais Büro teilte mit, eine US-Drohne habe am Donnerstag in der Provinz Helmand ein Wohnhaus beschossen. Dabei sei ein zwei Jahre altes Kind getötet worden und zwei Frauen seien verwundet worden.

Vorgehen nach Truppenabzug muss geregelt werden
Das Sicherheitsabkommen regelt den Einsatz ausländischer Soldaten in Afghanistan nach dem Abzug der NATO-Kampftruppen Ende 2014. Die USA fordern, dass Karzai es noch in diesem Jahr in Kraft setzt, und drohen ansonsten mit einem Abzug aller Truppen. Karzai will erst seinen Nachfolger nach der Wahl im April unterzeichnen lassen.

Eine Große Ratsversammlung in Kabul hatte dem Abkommen am Sonntag im Kern zugestimmt und Karzai ebenfalls zu einer Unterzeichnung noch in diesem Jahr aufgefordert. Die Delegierten sprachen sich allerdings unter anderem dafür aus, dass ausländische Truppen nicht mehr in afghanische Häuser eindringen dürfen. Karzai stellte anschließend diese und weitere Forderungen an die USA. Washington betont dagegen, das Abkommen sei fertig ausgehandelt.

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