Konflikt in Kabul
Streit um US-Abkommen eskaliert nach Luftangriff
"Dieser Angriff zeigt, dass die amerikanischen Truppen das Leben und die Sicherheit des afghanischen Volkes und die Entscheidung der Loja Jirga (Große Ratsversammlung) nicht respektieren." Karzais Büro teilte mit, eine US-Drohne habe am Donnerstag in der Provinz Helmand ein Wohnhaus beschossen. Dabei sei ein zwei Jahre altes Kind getötet worden und zwei Frauen seien verwundet worden.
Vorgehen nach Truppenabzug muss geregelt werden
Das Sicherheitsabkommen regelt den Einsatz ausländischer Soldaten in Afghanistan nach dem Abzug der NATO-Kampftruppen Ende 2014. Die USA fordern, dass Karzai es noch in diesem Jahr in Kraft setzt, und drohen ansonsten mit einem Abzug aller Truppen. Karzai will erst seinen Nachfolger nach der Wahl im April unterzeichnen lassen.
Eine Große Ratsversammlung in Kabul hatte dem Abkommen am Sonntag im Kern zugestimmt und Karzai ebenfalls zu einer Unterzeichnung noch in diesem Jahr aufgefordert. Die Delegierten sprachen sich allerdings unter anderem dafür aus, dass ausländische Truppen nicht mehr in afghanische Häuser eindringen dürfen. Karzai stellte anschließend diese und weitere Forderungen an die USA. Washington betont dagegen, das Abkommen sei fertig ausgehandelt.
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