Auflösungsmonster

eXcite Pro: Toshibas Tegra-4-Tablet im Härtetest

Elektronik
30.11.2013 09:00
Mit extrahochauflösenden Displays und starkem Inneren mausern sich Tablets immer mehr vom reinen Surfbrett zum Lese- und Gaming-Gerät. In den umkämpften Markt schickt Toshiba mit dem eXcite Pro nun einen Android-Duellanten, der das bisher noch wenig verbreitete Nvidia-Prozessorkraftpaket Tegra 4 nutzt. Ob der vor allem für Tablet-Spieler interessante Chip in Kombination mit dem extrem hochauflösenden Display des eXcite Pro zu überzeugen weiß, erfahren Sie hier.

Toshiba hat bei seinem eXcite Pro nicht bei der Ausstattung gegeizt. Als Prozessor kommt Nvidias Hochleistungs-Mobilprozessor Tegra 4 mit vier je 1,8 Gigahertz schnellen Rechenkernen zum Einsatz, die Arbeitsspeicherausstattung beträgt großzügig dimensionierte zwei Gigabyte und die Speicherausstattung je nach Variante 16 oder 32 Gigabyte, die sich mittels microSD-Karte um weitere 32 Gigabyte aufstocken lassen.

Traumhaftes Display mit Extrem-Auflösung
Das 10,1-Zoll-Display im eXcite Pro ist ein Traum. Es bietet die enorme Auflösung von 2.560 mal 1.600 Bildpunkten und stellt Bilder entsprechend scharf dar. Lesen macht darauf ebenso großen Spaß wie Spielen oder einfach nur Videos und Fotos betrachten. Die natürlichen Farben und die recht hohe Helligkeit tun ein Übriges, um für tolle Bildqualität zu sorgen. Mit diesem Pixelkünstler von Bildschirm übertrumpft das eXcite Pro trotz einem um hundert Euro günstigeren Preis auch Apples iPad Air. Einziger Wermutstropfen: Im Freien spiegelt das durch kratzfestes Glas geschützte Display ziemlich.

Für Tablet-Verhältnisse solide Fotoqualität
Die – bei Tablets traditionell eher vernachlässigbare – Kameras des eXcite Pro liefern eine brauchbare Qualität. Die 1,3 Megapixel starke Frontkamera reicht für Videotelefonie locker aus, rauscht aber bei schlechtem Licht schnell. Für Tablet-Verhältnisse erfreulich gute Bilder knipst die Acht-Megapixel-Kamera an der Rückseite des eXcite Pro. Bei gutem Licht sowieso, dank eingebautem LED-Blitz werden aber auch Aufnahmen bei Dämmerlicht relativ gut. Letztlich ist es aber, wie es immer war: Als Digicam-Ersatz taugen Tablets nicht.

Bei Funkausstattung am aktuellen Stand
Über Funk verbindet sich das eXcite Pro nach aktuellen Standards mit anderen Geräten. WLAN ist in der ".ac"-Gigabitvariante an Bord, Bluetooth in der Stromsparversion 4.0. GPS ist ebenso vorhanden wie NFC und wer mobil ins Netz möchte, kann eine teurere Version des Tablets mit UMTS-Modem erstehen. Ein microHDMI-Port steht bereit, um das Tablet mit dem TV-Gerät oder externen Bildschirmen zu verbinden, geladen wird es via microUSB oder einen proprietären Toshiba-Stecker. Erwähnenswert: Die verbauten Harman/Kardon-Lautsprecher liefern einen erstaunlich guten Klang für ihre Größe.

Hohe Performance, besonders in 3D-Games
Einen guten Eindruck hinterlässt auch die generelle Performance des Tablets. Dass es sich mit dem schnellen Quad-Core-Prozessor flüssig bedienen lässt und keine Bedenkpausen braucht, versteht sich von selbst. Im Test überzeugte es aber auch bei aufwendigeren 3D-Games, die aktuelle Android-Geräte schnell an ihre Grenzen bringen. Konkret haben wir das Rennspiel "Asphalt 8" auf dem eXcite Pro ausprobiert – und uns an einer flüssigen Bildwiederholrate und ausnehmend hübscher 3D-Grafik erfreut. Selbst 3D-Effekte wie Spiegelungen werden problemlos dargestellt.

Schade: Tablet wirkt billiger, als es müsste
Angesichts der überaus erfreulichen inneren Werte des Toshiba eXcite Pro schade: Beim Material setzen die Japaner auf Plastik statt Metall, weshalb sich das High-End-Tablet nicht so richtig nach High-End anfühlen will. Das heißt nicht, dass es nicht sauber verarbeitet wäre – das Gegenteil ist der Fall. Unerwünschte Spalten fanden wir beim Testen ebenso wenig vor wie Stellen an der Rückseite, die bei Druck nachgeben. Aber der durch eine leichte Strukturierung griffige graue Kunststoff an der Rückseite des eXcite Pro fühlt sich einfach billiger an, als es bei einem Tablet dieses Kalibers sein soll. Mit einem Gewicht von rund 600 Gramm ist das eXcite Pro zudem nicht besonders leicht – zumindest im Vergleich mit Fliegengewichten wie dem Sony Xperia Tablet Z oder dem iPad Air.

Akkulaufzeit nur durchschnittlich
Der Akku des eXcite Pro liefert eine Kapazität von 4.230 Milliamperestunden, die in unserem Praxistest mit WLAN-Surfen, YouTube-Videos und dem einen oder anderen Spielchen genug Strom für nicht ganz acht Stunden Betrieb lieferten. Da gibt es bereits wesentlich ausdauerndere Tablets wie etwa Lenovos Laufzeit-Hit Yoga 10 mit Android oder das iPad mini aus der Apple-Welt. Nutzt man das eXcite Pro hauptsächlich zum Spielen, wird der Saft sogar wesentlich früher ausgehen – im Spielebetrieb halten wir vier bis fünf Stunden Betrieb für realistisch.

Android nur behutsam angetastet
Erfreulich ist neben der starken Hardware im eXcite Tablet auch die Software. Android 4.2 verrichtet auf dem Tablet nämlich in einer von Toshiba nur behutsam angetasteten Variante seinen Dienst, gleicht also dem Aussehen eines Standard-Android von Google. Im Play Store stehen neben den mehr oder minder nützlichen vorinstallierten Dingen reichlich Anwendungen bereit, um das Tablet an seine Bedürfnisse anzupassen, von denen allerdings nur ein Bruchteil die enorm hohe Auflösung des eXcite Pro sinnvoll zu nutzen vermag.

Fazit: Bis auf die Materialwahl beim Gehäuse und die nur durchschnittliche Akkulaufzeit hinterlässt das Toshiba eXcite Pro einen sehr guten Eindruck. Angesichts der rohen Leistung der verbauten Hardware ist es mit einem Preis von rund 380 Euro (16 GB) beim günstigsten Händler im Online-Preisvergleich vergleichsweise preiswert – immerhin um rund 100 Euro billiger als ein vergleichbar ausgestattetes iPad. Als Lese- und Gaming-Tablet macht es eine so gute Figur, dass man über die kleinen Schwachstellen durchaus hinwegsehen kann, finden wir.

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