Nach Arktis-Protest

Russland: Letzter Greenpeace-Aktivist freigelassen

Ausland
28.11.2013 12:09
Nach mehrwöchiger Untersuchungshaft hat die russische Justiz auch den letzten Greenpeace-Aktivisten vorerst freigelassen. Der Australier Colin Russell (Bild) sei nach einer Berufungsentscheidung gegen Kaution freigekommen, erklärte Greenpeace im Kurznachrichtendienst Twitter am Donnerstag.

Russell war Mitte September mit 29 weiteren Besatzungsmitgliedern des Greenpeace-Schiffes "Arctic Sunrise" von der russischen Küstenwache festgenommen worden. Die Umweltschutzorganisation hatte mit dem Schiff in der Barentssee gegen Umweltschäden durch die Ölförderung in der Arktis protestiert.

Untersuchungshaft zunächst verlängert
Ein Gericht in St. Petersburg setzte wie in anderen Fällen eine Kaution von umgerechnet rund 45.000 Euro für Russell fest, wie Greenpeace mitteilte. Seine Untersuchungshaft war zunächst bis zum 24. Februar 2014 verlängert worden (siehe Story in der Infobox).

Die Festnahme der Aktivisten hatte international scharfe Proteste hervorgerufen. Der Internationale Seegerichtshof verurteilte Russland dazu, die "Arctic Sunrise" und ihre Besatzung gegen Zahlung einer millionenschweren Kaution freizugeben.

Ausreise der Aktivisten aus Russland unwahrscheinlich
Nach russischer Gesetzgebung besteht jedoch die Möglichkeit, dass die Aktivisten anschließend in Hausarrest genommen werden oder einer Residenzpflicht in St. Petersburg unterliegen. Dass sie Russland vor ihrem Prozess verlassen können, ist unwahrscheinlich. Den Greenpeace-Aktivisten droht in Russland ein Prozess wegen "Rowdytums", worauf bis zu sieben Jahre Haft stehen.

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