Laut Auktionshaus

Gurlitt-Sammlung höchstens 30 Millionen Euro wert

Ausland
27.11.2013 13:38
Die bei dem Kunsthändler-Sohn Cornelius Gurlitt beschlagnahmte Sammlung ist nach Einschätzung eines führenden Auktionshauses viel weniger wert als ursprünglich angenommen. Er schätze den Wert der mehr als 1.400 Werke, von denen der größte Teil Papierarbeiten seien, auf bis zu 30 Millionen Euro, sagte der Münchner Auktionshaus-Chef Robert Ketterer am Mittwoch. In Medien war zuvor über einen Wert von mehr als einer Milliarde Euro spekuliert worden.

Die Behörden hatten nach Angaben der Staatsanwaltschaft bei Gurlitt bereits im Frühjahr 2012 fast 1.300 ungerahmte und rund 120 gerahmte Bilder beschlagnahmt. Darunter sind Werke von Picasso, Chagall, Marc, Matisse, Dix, Kokoschka und Liebermann. Bislang sind knapp 120 Bilder bei der Datenbank Lost Art eingestellt worden. Bei rund 590 Werken wird geprüft, ob es sich um Nazi-Raubkunst handelt, die früheren - zumeist jüdischen - Eigentümern weggenommen wurde.

Unverständnis äußerte Ketterer darüber, wie lange es dauere, die Werke zu identifizieren und zu veröffentlichen. Er könne mit einem Team von vier Personen in weniger als fünf Wochen sämtliche Bilder katalogisieren, Vorder- und Rückseiten druckfähig fotografieren und sogar einen Katalog daraus herstellen, sagte Ketterer. "Das ist bei uns ganz normaler Tagesstandard." Auch für die Provenienzrecherche gebe es ausreichend technische Mittel und Datenbanken, um sie rasch voranzutreiben.

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