3D-Disney-Abenteuer

“Die Eiskönigin” ist “völlig unverfroren”

Kino
27.11.2013 15:49
Die Pubertät ist hart genug - besonders mit magischen Kräften, mit denen man unfreiwillig Dinge in Eis verwandelt. Das muss Prinzessin Elsa schmerzlich erfahren: Als ihre Eltern sterben und sie zur Königin gekrönt wird, kommt es zur Katastrophe und sie lässt ihr Reich Arendelle unter Schnee versinken. Da kann nur die patente Schwester Anna samt Schneemann und Eisverkäufer helfen.

Disney hat sich im heurigen Weihnachtsfilm sehr frei Hans Christian Andersens gleichnamiges Märchen vorgenommen und erzählt in fulminanten Winterbildern die Geschichte zweier königlicher Schwestern. "Die Eiskönigin - Völlig unverfroren" (Kinostart: 28. November) ist dabei im Kern ungeachtet aller 3D-Optik ein klassisches Disney-Spektakel, bei dem die Charaktere immer wieder unvermutet in Gesang ausbrechen, eine Reihe putzeliger Nebenfiguren die Szenerie belebt und man als Erziehungsberechtigter sicher sein kann, dem Nachwuchs die korrekte moralische Botschaft zu vermitteln.

Dabei präsentiert sich "Die Eiskönigin" differenzierter als manche Vorgänger. Die Grenzen zwischen Gut und Böse in dieser weißen Wunderwelt sind etwas mehr in den Graubereich verschoben. Selbst ist die Frau lautet das Motto, wenn die beiden aristokratischen Schwestern zunächst zu sich selbst und dann zu einander finden müssen - hat doch die schwesterliche Gemeinschaft etwas unter dem Umstand gelitten, dass die unfreiwillige Eisprinzessin Elsa sich von Kindheit an isolieren musste, um niemandem zu schaden.

Zur echten Eisbombe entwickelt sich "Die Eisprinzessin" aber dank des quirligen Schneemanns Olaf (gesprochen von Hape Kerkeling), dessen größter Traum ein Sommer am Strand ist - womit er wohl jedes Kinogängerherz zum Schmelzen bringt. Er ist nicht nur ständig am Plappern, sondern kann auch Kopf, Arme und Beine unabhängig voneinander lösen und wieder zusammensetzen - was insofern gefährlich ist, da es Rentier Sven besonders auf seine Karottennase abgesehen hat.

Der ob des Wintereinbruchs in seiner beruflichen Existenz bedrohte Eisverkäufer Kristoff hingegen hat es bald auf Prinzessin Anna abgesehen, während der von Robert Palfrader mit Wiener Snobismus gesprochene Herzog von Pitzbühl um sein Exportgeschäft fürchtet, wenn sich die Herrscherin des Handelspartners im fernen Eispalast verschanzt.

Das sagt "Krone"-Kinoexpertin Christina Krisch zum Film: Wie das Regie-Duo Chris Buck und Jennifer Lee den Andersen-Stoff in ein packendes Märchen-Musical verwandelt, ist ganz großes Kino, das uns mit seiner fotorealistischen 3D-Brillanz restlos betört, zeigen doch die Disney-Kreativen gleich in der Eröffnungssequenz, wo der "animierte Hammer" hängt. Ein wunderschön-frostiges Advent-Highlight also, das mit seiner zauberischen Animation für Herzenstauwetter sorgt, nicht zuletzt durch entzückende Nebenfiguren wie Schneemann Olaf, der davon träumt, einmal einen Sommer zu erleben.

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